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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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Abstract (Deutsch)<br />

“<strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong>” ist ein Konzept zur Messung von Kundenwerten <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong>,<br />

wo die Qualität der Kundenbeziehung ein zentraler Erfolgsfaktor darstellt. Vor diesem Hintergrund<br />

sind in der bisherigen Forschung verschiedene Aspekte der Wertschöpfung des<br />

Einzelkunden vor allem aus einer verkaufsorientierten Sichtweise untersucht worden. Diese<br />

Arbeit verfolgt <strong>im</strong> Gegensatz dazu einen finanzwirtschaftlich orientierten Ansatz zur Ausleuchtung<br />

der Werthaltigkeit eines ganzen Kundenportfolios oder Teilen davon mit dem<br />

Bankmanagement als Hauptnutzer. Dazu werden die erwarteten Wertschöpfungsbeiträge<br />

zahlreicher einzelner Kundenbeziehungen konsolidiert und in ihrer Summe betrachtet.<br />

Die Arbeit beginnt mit einem ersten Überblick über die Grundlagen des <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong>s.<br />

Dabei werden u.a. bestehende Kundenwertansätze sowie die zentrale Thematik der Kundensegmentierungen<br />

besprochen. Um relevante Erkenntnisse zu gewinnen, wurden Kundenberater<br />

mehrerer Schweizer Privatbanken befragt. Neben der Identifikation spezifischer<br />

Indikatoren für vorhandenes Kundenpotential wurden diese Gespräche auch genutzt, um<br />

Anhaltspunkte zu relevanten Kundengruppen und deren Lebenszyklen zu erlangen. Soweit<br />

möglich und sinnvoll ist das derart erhaltene Wissen in einem zweiten Schritt mit öffentlich<br />

verfügbaren statistischen Daten überprüft worden.<br />

Auf der Basis der Umfrageergebnisse wurde ein sich am Kundenlebenszyklus orientierendes<br />

Kundenwertmodell und –messinstrument, das “<strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> Cockpit”, entwickelt.<br />

Im Rahmen der Arbeit verarbeitet dieses zwar fiktive Kundendaten, baut in seiner<br />

<strong>St</strong>ruktur und Funktionsweise aber auf den gewonnenen Einsichten aus den zahlreichen Gesprächen<br />

auf. Die Modellprozesse werden <strong>im</strong> Detail besprochen; <strong>St</strong>ärken und Schwächen<br />

des Konzepts werden diskutiert sowie anderen möglichen Lösungsansätzen gegenübergestellt.<br />

Die Arbeit schliesst mit der Untersuchung möglicher Anwendungsgebiete für das Modell in<br />

den Funktionen des General Managements, der Verkaufsführung und der Kundenberatung.<br />

Dabei wird festgestellt, dass die systematische Umsetzung eines “<strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> Management”<br />

Ansatzes die Potentialabschöpfung unterstützen könnte, indem damit<br />

– die Kundengruppen mit der grössten Werthaltigkeit konsequenter angegangen werden<br />

könnten.<br />

– die Ressourcenallokation und die Produktentwicklung besser am erwarteten Wertschöpfungsmuster<br />

ausgerichtet werden könnten.<br />

– die Kostenbasis durch die Messung und Entlöhnung der Kundenberater anhand ihrer<br />

“<strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong>” Wertschöpfungsleistung variabilisiert werden könnte.<br />

Die geführten Gespräche haben gezeigt, dass das entwickelte “<strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong>” Konzept<br />

idealerweise in grösseren Banken eingesetzt werden sollte. Hier bestehen sowohl der<br />

Wunsch als auch die notwendigen Fähigkeiten zur standardisierten Bewirtschaftung sowie<br />

zur systematischen Auswertung von Kundenwissen.<br />

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