Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
schaffen, das dem Management als pr<strong>im</strong>ärem Nutzer dienen soll, besteht der Sinn dieses<br />
Vorgehens lediglich in der zufallsbasierten Abschätzung mutmasslicher Wertverluste über<br />
das gesamte Kundenportfolio.<br />
c. Errechnung der jährlichen Kundenbeiträge und des –wertes<br />
Für eine umfassende Kundenbewertung gilt es nun für jeden der potentiell zu durchlaufenden<br />
Cluster, den darin erzielbaren Kundenbeitrag bzw. Kundenwert zu errechnen. Hierzu<br />
kommen je nach Distanz zum Bewertungszeitpunkt verschiedene Methoden zum Einsatz,<br />
welche die Systematik der zwei- und dreistufigen Dividend Discount Modelle aufgreifen<br />
und diese für den vorliegenden Verwendungszweck anpassen 327 .<br />
Je näher man sich in Gedanken am heutigen, dem Bewertungszeitpunkt befindet, desto<br />
prominenter ist die Berücksichtigung der heutigen Ausprägungen des Kunden; je weiter<br />
man sich davon entfernt befindet, desto wichtiger wird der Einbezug von Eigenschaften als<br />
ähnlich erachteter Kunden. Basierend auf dieser Regel wurde die Bewertung in Abhängigkeit<br />
von Bewertungsjahr und Cluster wie folgt aufgesetzt:<br />
Abbildung 6-12: Grundlegende Kundenbewertungslogik<br />
Ausser der Bewertungsphase A, die durch die Verbleibzeit <strong>im</strong> aktuellen Cluster best<strong>im</strong>mt<br />
ist, können die Längen der einzelnen Bewertungsphasen nach Belieben verändert werden.<br />
Insbesondere die Wahl des Übergangszeitpunkts von Phase B zu Phase C muss wohlüberlegt<br />
sein, da hier ein grundsätzlicher, aber konzeptionell notwendiger Bruch in der Bewertungslogik<br />
stattfindet. Die Phase D wurde der Vollständigkeit halber <strong>im</strong>plementiert, um bei<br />
begrenzter Rechenleistung langwierige Operationen zu vereinfachen; sie sollte wegen ihres<br />
begrenzten zusätzlichen Erklärungsbeitrags wenn möglich nicht genutzt werden.<br />
Die folgende Abbildung ermöglicht einen Überblick über die pro Phase verwendeten Datengrundlagen.<br />
Dabei wird die abnehmende Bedeutung kundenindividueller Informationen<br />
von links nach rechts deutlich:<br />
327 Palepu/Bernard/Healy (1996), 6-5: Zweistufige DCF-Bewertung; Damodaran (2005): Gordon Growth Model, zweiund<br />
dreistufige Dividend Discount Modelle; siehe auch Abschnitt 3.2.1 zum grundsätzlichen Verständnis des Begriffs<br />
„Kundenwert“<br />
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