Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
AE<br />
Kundencluster<br />
mitglieder<br />
– Oberes Kader in<br />
Grossunternehmen<br />
– Chefärzte<br />
– <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
– Höhere Beamte<br />
Aktive Unternehmer<br />
– Jungunternehmer<br />
– Aktive operativ tätige<br />
Unternehmenseigner<br />
– Partner<br />
– Aktive Verwaltungsräte<br />
PEA Passive Unternehmer<br />
mit aktiver Involvierung<br />
in die Geldanlage<br />
– Passive Unternehmenseigner<br />
– Passive Familienunternehmer<br />
– Passive Verwaltungsräte<br />
PED Passive Unternehmer,<br />
die ihre<br />
Geldanlage delegieren<br />
Beschreibung<br />
auch weitere Teile des oberen Managements zu dieser Kategorie zu<br />
zählen. Dabei soll vorerst keine Zuteilung aufgrund von Einkünften<br />
erfolgen; vielmehr geht es um die effektive berufliche Funktion, die ein<br />
Kunde ausübt, und welche ein Kundenberater am besten beurteilen<br />
kann. Zwar ist es grundsätzlich möglich, schon in jungen Jahren eine<br />
solche Funktion auszuüben; die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch<br />
eher klein. Der Prototyp eines „Senior Executive“ dürfte ein etablierter<br />
Geschäftsmann sein, der sich <strong>im</strong> Laufe seines Arbeitslebens auf diese<br />
<strong>St</strong>ufe „hochgearbeitet“ hat.<br />
Die Rechtfertigung für dieses Kundencluster gründet auf den Gemeinsamkeiten<br />
einer beruflich engagierten Klientel mit einer besonderen<br />
Geisteshaltung hinsichtlich Schöpfungskraft und Risikobewusstsein.<br />
Diese Kundengruppe ist bereit, Risiken auf sich zu nehmen, sich dafür<br />
mit eigenen Ideen verwirklichen zu können. Auf dieser Vorstellung<br />
aufbauend, werden solche Kunden auch einer besonderen Betreuung<br />
bedürfen. Aufgrund ihres finanziellen und unternehmerischen Knowhows<br />
sind dies sehr anspruchsvolle Kunden, die angesichts eines eher<br />
knappen Zeitbudgets umfassend betreut werden wollen.<br />
Die Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Unternehmern<br />
fusst auf der Feststellung der Kundenberater, dass ein Grossteil ihrer<br />
Kundschaft eben auch ältere, passive Unternehmer umfasst. Diese<br />
sind unter Umständen in früheren Jahren aktiv in das operative Geschäft<br />
involviert gewesen, ziehen sich aber in den fortgeschrittenen<br />
Semestern mehr und mehr sowohl aus operativen als auch strategischen<br />
Funktionen zurück. Sie sind zwar nach wie vor Eigentümer von<br />
Unternehmen, widmen ihre Aufmerksamkeit aber anderen (unter<br />
Umständen philanthropischen) Aspekten des Lebens.<br />
Im Laufe der Kundenberatergespräche wurde die Hypothese entwickelt<br />
und vorläufig bestätigt, dass es nicht nur jene passiven Unternehmer<br />
gibt, die sich vollständig aus dem Geschäftsleben zurückziehen, sondern<br />
auch jene, die nach wie vor an ihrer eigenen Vermögensanlage<br />
interessiert sind, ja sich vielleicht sogar vornehmlich mit diesem Thema<br />
befassen.<br />
Siehe PEA<br />
O<br />
Andere<br />
(Restgruppe)<br />
Die Herleitung der bisher genannten Kundengruppen erfolgte hypothesengestützt<br />
und reflektiert deutlich ein Hervorheben der Kundenkategorien,<br />
die als besonders wertvoll erachtet werden. Dabei werden<br />
jene Kunden, die nicht in eine der potentialträchtigen Kategorien zugeordnet<br />
werden können, einer Restgruppe zugeschlagen. Erst die Arbeit<br />
mit echten Kundendaten wird zeigen, ob sich dies bewährt oder ob es<br />
punktueller Anpassungen bedarf. Je nach Grösse der Restgruppe<br />
sollte diese unter Umständen in verschiedene Teilcluster aufgeteilt<br />
werden.<br />
Zudem sollte man sich vor Augen führen, dass <strong>im</strong> Moment einzig der<br />
zentrale Lebenszyklus diskutiert wird. Die Kundenkategorisierung<br />
erfolgt jedoch auch nach weiteren Kriterien (wie dem Gesamtvermögensniveau,<br />
Nettoeinkommensniveau etc.), durch welche schon <strong>im</strong><br />
vorliegenden Modell eine verfeinerte Betrachtung der Restgruppe<br />
möglich ist.<br />
RNA Ungesicherte Pensionäre,<br />
die aktiv in<br />
Sobald sich ein Kunde als pensioniert betrachtet, wird er zu den Pensionären<br />
gezählt. Die Trennung erfolgt also nicht scharf durch eine<br />
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