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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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Kapitel 5 – <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Kunden aus Beratersicht<br />

zudem einer gewissen Beliebigkeit in der Buchführung und dürfte durch die Bildung stiller<br />

Reserven eher zu tief beziffert werden.<br />

Weitere Unschärfen ergeben sich auch auf der Seite der Angestellten, die in der Grafik die<br />

breite Bevölkerung repräsentieren. Im Rahmen der auf das <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> bezogenen Betrachtungen<br />

müsste die Gruppe der unselbständig erwerbenden Privatbankkunden von der<br />

restlichen Bevölkerung eigentlich separat betrachtet werden. Doch liegen der Öffentlichkeit<br />

auch diesbezüglich keine genauen Daten vor.<br />

Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass die öffentlichen Daten die Hypothese<br />

der Relevanz der unternehmerischen Tätigkeit für das Einkommen stützen, allerdings<br />

gleichzeitig auch einige Unschärfen beinhalten.<br />

Die Unterscheidung der Einkommensniveaus nach Berufsgruppen lässt sich anhand der<br />

öffentlich verfügbaren Daten für die Absolventen von Hochschulen analysieren. Hier geht<br />

es um die Frage, ob die Absolventen einzelner <strong>St</strong>udienrichtungen höhere Einkommen erzielen<br />

als ihre Kommilitonen anderer Fakultäten. Dabei lassen die Daten des Bundesamtes für<br />

<strong>St</strong>atistik einen Querschnitt über die Absolventen sowohl universitärer Hochschulen als auch<br />

Fachhochschulen zu 255 .<br />

Es zeigt sich, dass sich entsprechend den Erwartungen die Medianeinkommen der Absolventen<br />

der <strong>St</strong>udienrichtungen Wirtschaft, Medizin sowie zu einem gewissen Grad Technik<br />

eher in der oberen Hälfte bewegen. Die Einkommen der Jus-Absolventen sind deshalb kleiner,<br />

weil Juristen nach ihrem <strong>St</strong>udium zur Zulassung an die Anwaltsprüfung relativ bescheiden<br />

entlöhnte Praktika absolvieren müssen.<br />

Die Medianeinstiegsgehälter am obersten Rand der Bandbreite werden durch Absolventen<br />

von der <strong>St</strong>udienrichtung „Angewandte Psychologie“ sowie „Soziale Arbeit“ erzielt. Ein<br />

Grund für die hohe Einstufung der Absolventen dieser Fachhochschulrichtungen ist die<br />

Tatsache, dass diese bereits vor und während ihres <strong>St</strong>udiums Arbeitserfahrung in diesen<br />

Bereichen gesammelt haben und so auf einem höheren (Erfahrungs-)Niveau aufbauen können;<br />

deren Entwicklungspotential über die Jahre bleibt damit unklar.<br />

Abschliessend lässt sich also festhalten, dass aufgrund der Medianeinkommen der Absolventen,<br />

diejenigen der Richtungen Wirtschaft, Medizin und Recht von einem überdurchschnittlichen<br />

Niveau ins Arbeitsleben starten können. Auch diese Aussage ist jedoch partiell<br />

und blendet die Einkommensentwicklung über die folgenden Berufsjahre aus. Die Hypothese,<br />

dass ein Zusammenhang zwischen Berufsrichtung und Einkommen besteht, lässt sich<br />

nicht verwerfen 256 .<br />

Offen bleibt der Einbezug der Berufsgattungen der Juristen sowie der Psychologen und<br />

Sozialen Arbeiter in die Gruppen mit hohem Einkommenspotential. Zudem sollte vor Au-<br />

255 Bundesamt für <strong>St</strong>atistik (2005b)<br />

256 Weitere Argumente liefern die für die Hypothese 2a ii gemachten Analysen.<br />

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