Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
gehobenen „Fair Value Zone“ (FVZ), war die herstellende Unternehmung gut ausgerichtet –<br />
und damit auf dem besten Weg, die Generierung von Shareholder Value max<strong>im</strong>al zu unterstützen.<br />
Es bedurfte eines hohen Kundenwertes um einen hohen Shareholder Value generieren<br />
zu können.<br />
Abbildung 3-1: Customer Value Map<br />
Quelle: Gale (1994)<br />
Während auch andere Autoren in späteren Jahren diese Betrachtungsperspektive mit Gale<br />
teilten 104 , geht heute der Grossteil der Literatur von einer anderen Begriffsdefinition aus.<br />
Beginnend mit Blattberg/Deighton – und sich in den meisten in der Folge besprochenen<br />
Fachpublikationen wiederholend – ist der Blickwinkel heute dem ersteren Verständnis diametral<br />
entgegengesetzt 105 ; der Kundenwert wird heute vielmehr aus Anbieterseite als „Wert<br />
eines Kunden für die Unternehmung“ verstanden und falls als Asset betrachtet, „Customer<br />
<strong>Equity</strong>“ genannt. Dies ist das Verständnis, auf welchem auch in dieser Arbeit basiert werden<br />
soll: Es geht um den Nettonutzen der Geschäftsbeziehung aus Anbietersicht 106 .<br />
Riley betont <strong>im</strong>plizit die Schnittstelle zwischen den beiden Betrachtungsweisen wenn er<br />
sagt, es sei essentiell, sich vor Augen zu führen, welche Kunden der Firma etwas bringen<br />
würden (Kundenwert aus Anbieterperspektive). Gleichzeitig erwähnt er, es gelte herauszufinden,<br />
wo man durch einen kleinen Mehrwert (Wert für den Kunden) einen höheren Preis<br />
verlangen könne 107 . Auch Cornelsen zeigt die Zusammenhänge übersichtlich in einer integrierenden<br />
Grafik auf:<br />
104 Anderson/Narus (1998) – „das Ziel ist, einen guten Wert zu liefern und dafür auch einen angemessenen Preis zu<br />
verlangen“, Leszinski/Marn (1997) – „Balance um die Value Equivalence Line <strong>im</strong> Spannungsfeld von wahrgenommenen<br />
Produktbenefits und Produktpreis.“<br />
105 Blattberg/Deighton (1996)<br />
106 Helm/Günter (2003), 7<br />
107 Riley (1999) erachtet es als das Ziel von Kundenwertbetrachtungen, ein „Under- bzw. Overservicing“ von Kunden zu<br />
vermeiden. Man solle Kunden nicht gleichförmig bedienen, sondern an ihren differierenden Bedürfnissen abholen<br />
und sie dafür zahlen lassen.<br />
48