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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />

nen Idee, die finanzielle Betrachtung von Kunden aus der Perspektive ihrer erwarteten Entwicklungspfade<br />

vornehmen zu wollen.<br />

Dazu sind sowohl Konzept als auch Anwendung so ausgelegt, dass sie ohne das Wissen um<br />

konkrete Kundendaten möglichst sinnhaft sind; mit dem zukünftigen Vorliegen von Echtdaten<br />

wird die Chance bestehen, Teile des Konzepts ggf. an neue Erkenntnisse anzupassen.<br />

Die Bezeichnung „Relation <strong>Equity</strong> Cockpit“ fusst auf der Kombination von „Customer<br />

<strong>Equity</strong>“ – dem in der Theorie verankerten allgemeinen Messen von Kundenwerten und deren<br />

Anerkennung als Unternehmensaktiva – sowie der Wichtigkeit von „<strong>Relationship</strong>s“ <strong>im</strong><br />

Rahmen des <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong>, wo der Fokus auf der lebenslangen Klientenentwicklung entlang<br />

eines Lebenspfads liegt und sich nicht in der Auswertung punktueller Einzeltransaktionen<br />

erschöpft. Das Wort „Cockpit“ betont die Bestrebung, das Konzept soweit zu entwickeln,<br />

dass es – <strong>im</strong> Sinne der zu Beginn der Arbeit formulierten Zielsetzung – einem Managementgremium<br />

als Führungsinstrument dienen könnte 290 .<br />

6.1 Grundlogik des Modells<br />

6.1.1 Anforderungen an das Modell<br />

Das Modell soll zuhanden des Bankmanagements insbesondere zwei Anforderungen erfüllen<br />

291 : Erstens soll es die <strong>St</strong>rukturierung des Kundenportfolios anhand kundenlebenszyklusrelevanter<br />

Merkmale ermöglichen. Zweitens soll es auch ermöglichen, auf der Basis der<br />

umfangreichen Informationen über sämtliche Kunden <strong>im</strong> Portfolio, einzelne Kunden anhand<br />

deren zu erwartenden Entwicklung zu bewerten.<br />

Während auf den konkreten Einsatz und die Nutzenpotentiale des hier entwickelten Tools<br />

<strong>im</strong> Detail später eingegangen werden soll, kann vorerst die folgende Abbildung 6-1 als weitere<br />

Illustration für die gewünschten Funktionalitäten dienen.<br />

Die Darstellung zeigt die Verteilung der Kunden in einer Matrix mit den D<strong>im</strong>ensionen Alter<br />

und Gesamtvermögen. Dabei dient die y-Achse explizit der Auftragung des Gesamtvermögens<br />

eines Kunden und nicht bloss des bei einer best<strong>im</strong>mten Bank deponierten Teils davon.<br />

Aus dieser Warte erscheinen zwei Kundenarten für eine Privatbank als von besonderem<br />

Interesse: die hier als „Selfmade“-Kunden bezeichneten Menschen, die es schaffen, sich <strong>im</strong><br />

Laufe ihres Lebens aus eigenen Kräften ein Vermögen anzuhäufen 292 sowie die Erben, denen<br />

ohne deren persönliche Anstrengung ein Vermögen zufällt:<br />

290 Auf die möglichen Zielgruppen des Modells wird in Abschnitt 7.1 <strong>im</strong> Detail eingegangen.<br />

291 Unter einem Modell soll hier die Auslegeordnung der einzelnen Berechnungsschritte sowie die Beschreibung deren<br />

Zusammenspiel verstanden werden, welche in ihrer Gesamtheit ermöglichen, die hier umrissenen Kundenlebenszyklushypothesen<br />

in einem Tool für den praxisorientierten Endbenutzer auf verschiedene Arten nutzbar zu machen.<br />

292 Dabei könnten auch die „(Mass)Affluents“ als relevante Zielkunden angesehen werden. Die Frage nach der gesuchten<br />

Vermögensgrösse hängt weitestgehend von der strategischen Positionierung einer Privatbank ab.<br />

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