Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
Finanzinstitutionen zu erhöhen 273 . Im Arbeitsmodell dieser Arbeit soll der Aspekt der Kundenrepräsentation<br />
aber aus Gründen der Vereinfachung nicht berücksichtigt werden.<br />
Hypothese 4c<br />
Risikotoleranz ⇒ Pricing<br />
Hypothese: Risikotolerantere Kunden haben grundsätzlich ein höheres Finanzwissen und<br />
sind deshalb auch besser in der Lage, verlangte Preise besser einzuschätzen, zu verhandeln<br />
und damit zu ihren Gunsten (nach unten) anzupassen.<br />
Argumentation: Es existieren keine Daten, die zur <strong>St</strong>ützung oder Verwerfung dieser Hypothese<br />
beitragen könnten. Die Überlegung, dass ein durch eine Befragung als (nicht nur was<br />
Finanzanlagen betrifft) risikotolerant ermittelter und gekennzeichneter Kunde grundsätzlich<br />
auch ein Finanzlaie sein könnte, bringt die Hypothese ins Schwanken. Deshalb soll die<br />
Hypothese verworfen und nicht weiter verwendet werden 274 .<br />
H<br />
5.2.2.2 Entwicklung weiterer Hypothesen<br />
Der Prozess der Hypothesenvalidierung und insbesondere auch die spätere Parametrisierung<br />
des Modells beinhaltete umfangreiche Abklärungen von Daten verschiedener statistischer<br />
<strong>St</strong>ellen in der Schweiz. Dabei kamen neue Faktoren auf, die für ein solides Kundenclustering<br />
als nicht vernachlässigbar erachtet werden können. Hierbei wurden auch Faktoren in<br />
Betracht gezogen, die nach einer Abwägung zwischen Umsetzbarkeit und Genauigkeit<br />
schliesslich der ersteren geopfert wurden.<br />
Hypothese 5a<br />
Geschlecht ⇒ Ausbildungswege / Einkommen<br />
Hypothese: Ausbildungswahl und zukünftiges Einkommen von heutigen und zukünftigen<br />
Kunden werden zu einem grossen Teil durch deren Geschlecht best<strong>im</strong>mt.<br />
Argumentation: Der Faktor Geschlecht des Kunden wurde von den Kundenberatern nicht<br />
als in der unmittelbaren Kundenbetreuung relevante Komponente genannt. Dies erscheint<br />
grundsätzlich sehr plausibel. Im Rahmen des hier entwickelten Kundenbewertungsmodells,<br />
das sich am Lebenszyklus des Kunden orientiert, erscheint es dennoch als unabdingbar,<br />
diesen Faktor zu berücksichtigen.<br />
Weniger <strong>im</strong> Erwachsenenalter als in der Jugend eines Kunden ist das Geschlecht von eminent<br />
wichtiger Bedeutung für dessen Entwicklung. Der Einfluss auf die Ausbildungswege<br />
ist massiv; zudem sind die Unterschiede zwischen Mann und Frau nach wie vor teilweise<br />
auch bei den realisierten Einkommen sichtbar. Die folgende Abbildung zeigt Frauensaläre<br />
H<br />
273 Corporate Executive Board (2004c)<br />
274 Zudem wird die grössere Relevanz von objektiver Risikofähigkeit gegenüber der Risikotoleranz oder –einschätzung<br />
unterstrichen. Erstere ist teil des Kundenberatungsprozesses und mündet in einer entsprechenden Asset Allocation.<br />
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