Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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Kapitel 5 – <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Kunden aus Beratersicht<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich für die Teilhypothesen<br />
– eines Einflusses der Erstausbildung auf die berufliche Tätigkeit sowie<br />
– einer höheren Wahrscheinlichkeit der Wahl best<strong>im</strong>mter (für das <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> interessanter)<br />
beruflichen Funktionen in Abhängigkeit best<strong>im</strong>mter Erstausbildungen wie Wirtschaft,<br />
Technik, Medizin oder Recht<br />
in den untersuchten statistischen Analysen teilweise stützende Argumente finden lassen.<br />
Dabei kann aber nicht von einer absoluten Gültigkeit der Hypothesen ausgegangen werden;<br />
in Teilbereichen hält die Hypothese den Überprüfungen nicht stand. Würde das zu entwickelnde<br />
Modell <strong>im</strong> Idealfall verschiedene Ausbildungsrichtungen von Kunden detailliert<br />
unterscheiden, könnte die Hypothese passend revidiert werden. Für die Verwendung <strong>im</strong><br />
Rahmen des vorliegenden „Proof of Concept“ erscheint die Nicht-Verwerfung sowie Nicht-<br />
Abänderung der Hypothese jedoch vertretbar.<br />
Hypothese 2a iii<br />
Position <strong>im</strong> Lebenszyklus und Alter ⇒ Nettoeinkommen<br />
Hypothese: Das Nettoeinkommen eines Kunden sowie dessen Haushaltseinkommen ist<br />
über dessen Lebensspanne einer Schwankung unterworfen. Zudem ist in einem Alter von<br />
ca. fünfzig bis sechzig Jahren – wenn die Kinder die Eltern typischerweise finanziell nicht<br />
mehr belasten und sich gleichzeitig die Bruttoeinkommen auf einem Max<strong>im</strong>um befinden –<br />
mit einer Nettoeinkommensspitze zu rechnen 261 .<br />
Argumentation: Die Überprüfung dieser durch die Kundenberater formulierten Hypothese<br />
erfolgt mit Daten des Bundesamts für <strong>St</strong>atistik. Ein best<strong>im</strong>mter Vorbehalt ergibt sich dabei<br />
aus der Tatsache, dass sich letztere Daten auf die Gesamtbevölkerung und nicht bloss auf<br />
die <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Klientel beziehen. Zur Indikation sollte die Datengrundlage aber verwendbar<br />
sein.<br />
Die Abbildung 5-7 zeigt neben dem Einkommen pro Haushalt auch jenes pro Person sowie<br />
pro Erwerbsperson in diesem Haushalt. Dabei wird zwischen dem verfügbaren Einkommen<br />
und dem Arbeitseinkommen unterschieden. Erwartungsgemäss zeigt sich <strong>im</strong> Pensionierungsalter<br />
ein fallender Trend bei den Geldströmen aus Arbeitseinkommen. Dies gilt für alle<br />
drei betrachteten Leistungseinheiten, wobei dieser Abfall auf Haushalts- und Erwerbspersonenbasis<br />
schon nach 50 vonstatten geht. Auf Personenbasis wird die Reduktion verzögert,<br />
da eine Verkleinerung der Haushaltsgrösse in der Altersgruppe 50-59 diesen Effekt kompensiert.<br />
H<br />
261 Zudem wird von Kundenberatern festgehalten, dass Neugeld abgesehen von diesem Muster eher von einmaligen<br />
Ereignissen wie Hausverkäufen, Erbschaften etc. abhängt.<br />
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