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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />

beobachten, um <strong>im</strong> Anschluss geeignete Produkte verkaufen zu können. So definiert Laternser<br />

Risikofähigkeit, den relevanten Zeithorizont und Risikotyp typischer Anlegergruppen<br />

entlang des Lebenszyklus wie folgt:<br />

Lebenszyklus Einkommen Risikofähigkeit Zeithorizont Risikotyp<br />

Berufsanfänger Situativ Relativ hoch 10 Jahre Liberal<br />

(Ausgewogen)<br />

Junge Familie Relativ hoch Gering 10 Jahre Ausgewogen<br />

(Einkommen)<br />

Kinder <strong>im</strong> <strong>St</strong>udium Relativ hoch <strong>St</strong>eigend 30 Jahre Liberal (Rendite)<br />

Endspurt Hoch Hoch 20 Jahre Dynamisch<br />

(Wachstum)<br />

Lebensabend Hoch Situativ 10 bis 40<br />

Jahre<br />

Aktien<br />

(Rendite/Aktien)<br />

Ausbildungssparen Hoch Hoch 20 Jahre Aggressiv<br />

(Wachstum/Aktien)<br />

Sparen für die Erben Gering Hoch 20 Jahre Aggressiv<br />

(Wachstum/Aktien)<br />

Quelle: Laternser (2001), 19, sowie Gantenbein/Laternser/Spremann (2000), 47<br />

Tabelle 4-2: Investitionsrelevante Eigenschaften entlang des Lebenszyklus<br />

Die Risikotypen legt Laternser wie folgt fest 226 :<br />

– Konservativ: Defensiver, nicht risikobereiter Anleger mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont<br />

und überdurchschnittlichen Liquiditätsbedürfnissen; das laufende Einkommen<br />

steht <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

– Liberal: Eher defensiver, wenig risikobereiter Anleger mit mittel- bis langfristigem<br />

Anlagehorizont und durchschnittlichen Liquiditätsbedürfnissen; Kapitalerhalt und laufendes<br />

Einkommen stehen <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

– Ausgewogen: Eher risikobereiter Anleger mit längerfristigem Horizont und geringen<br />

Liquiditätsbedürfnissen; Kapitalzuwachs ist wichtiger als das Einkommen.<br />

– Dynamisch: Risikobereiter Anleger mit langfristigem Horizont und geringem Liquiditätsbedürfnis;<br />

der reale Kapitalzuwachs steht <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

– Aggressiv: Sehr risikobereiter Anleger mit langem Horizont und ohne momentane Liquiditätsbedürfnisse;<br />

ein realer Kapitalzuwachs ist das Ziel.<br />

Neben diesem Grundmuster der Risikofähigkeit, der Liquiditätsbedürfnisse und damit des<br />

Anlegerverhaltens spielen auch die sogenannten Life Events eine grosse Rolle. Sei es der<br />

Bau eines Eigenhe<strong>im</strong>s, der Kauf eines Autos, eine Weltreise, das Ausbildungs- oder Erbsparen<br />

– sämtliche Ereignisse haben einen potentiell grossen Einfluss auf die Erfordernisse für<br />

die Geldanlage des einzelnen Investors. Hierzu versucht Spremann die Best<strong>im</strong>mungsfakto-<br />

226 Laternser (1999); Verwilghen (1997) zitiert aus den USA: Getting started, Moving up, Making it, Pulling ahead, <strong>St</strong>ashing<br />

it away, Retiring, Passing it on.<br />

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