Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
Quelle: aufgrund von Daten des Bundesamts für <strong>St</strong>atistik<br />
Abbildung 5-7: Verteilung von verfügbarem und Arbeitseinkommen nach Alter 262<br />
Für eine Bank darf jedoch nicht nur das Arbeitseinkommen relevant sein, vielmehr muss sie<br />
sich auf das verfügbare Einkommen der Kunden fokussieren. Die Frage ist nun, ob sich das<br />
Einkommensverhalten der Kunden nun eher an jenem der Haushalte ausrichtet oder an dem<br />
von Einzelpersonen. Da das <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> den Kunden in seiner Lebenssituation gesamtheitlich<br />
und umfassend zu betreuen versucht, und sich auch die Finanzplanung nach der<br />
Situation der Familie des Kunden ausrichtet, erscheint das Abstellen auf das verfügbare<br />
Einkommen pro Haushalt sinnvoll. Demnach wäre schon in der Altersklasse von 40-49 mit<br />
einem Höhepunkt zu rechnen und schon in jener der 50-59-jährigen – entgegen der Hypothese<br />
der Kundenberater – mit einem Abfall, der sich nach dem sechzigsten Altersjahr fortsetzt.<br />
Auf Personenbasis läge der Höhepunkt aufgrund der sich verkleinernden Haushalte<br />
zwar bei den 50-59-jährigen, doch kompensiert dieser Effekt nicht die Reduktion der absoluten<br />
Einkommensgrösse pro Haushalt.<br />
Die Hypothese kann insofern gestützt werden, als dass sich über den Lebensweg verschieden<br />
hohe Einkommensniveaus einstellen. Was den Punkt des höchsten Nettoeinkommens<br />
betrifft, ist die Hypothese aber wie beschrieben zu revidieren. Es liegen keine öffentlichen<br />
Daten vor, die eine Einschränkung der Analyse auf höhere Einkommensklassen erlauben<br />
würden. Die Möglichkeit, dass das beschriebene zeitliche Einkommensmax<strong>im</strong>um eher von<br />
niedrigen Einkommen beeinflusst wird, sollte <strong>im</strong> Hinterkopf behalten werden.<br />
262 Bundesamt für <strong>St</strong>atistik (2004a); das verfügbare Einkommen berechnet sich aus dem Bruttoeinkommen abzüglich<br />
Sozialversicherungsbeiträgen, <strong>St</strong>euern, Krankenkassenprämien, regelmässigen Transferzahlungen an andere Privathaushalte<br />
sowie Liegenschaftssteuern.<br />
120