Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
als Instrument zur Leistungsmessung – erscheint <strong>im</strong> Nachhinein und nach dem Durchdenken<br />
verschiedener Anwendungsmöglichkeiten als die beste Nutzung des hier entwickelten<br />
Konzepts.<br />
Dabei ist die Anerkennung von verschiedenen unternehmerischen Funktionen und deren<br />
Rolle <strong>im</strong> Verkaufsprozess zentral: Zwar basiert der Erfolg des <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong>s auf Vertrauen<br />
und einer individuellen Beziehung zwischen dem Berater und seinem Kunden. Insbesondere<br />
bei den grossen Instituten arbeiten jedoch viele weitere <strong>St</strong>ellen sowie das Bankmanagement<br />
an der Qualität der Kundenbetreuung und damit am Erfolg der Bank mit.<br />
Diese haben durch die Produktion von Erfolgsleistungen über die Zeit mitgeholfen, eine<br />
Marke aufzubauen, welche dem Kunden über die persönliche Kundenbeziehung hinaus<br />
ebenfalls Vertrauen vermittelt und somit von Wichtigkeit ist. Dabei ist es die Aufgabe des<br />
General Managements, sicherzustellen, dass sämtliche Aktivitäten und Entscheide, die nicht<br />
in direktem Zusammenhang mit der individuellen Kundenbetreuung stehen, ebenfalls kunden-<br />
und kundenwertorientiert sind 380 .<br />
Diese betriebliche Aufgabenteilung lässt sich in einer Abwandlung des Sprichwortes „Vor<br />
lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen“ versinnbildlichen: „There are those who care<br />
for the forest and those who care for the trees 381 “. Es braucht den Kundenberater, der am<br />
Erfolg der Bank mitarbeitet, indem er in seiner täglichen Arbeit jeden einzelnen Kunden<br />
opt<strong>im</strong>al bedient. Daneben braucht es eine Bankführung, welche – ebenfalls zum Wohle der<br />
Bank – bestrebt ist, die Entwicklung des ganzen Kundenportfolios über die mittlere und<br />
lange Frist <strong>im</strong> Auge zu behalten.<br />
Das Konzept <strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> sammelt die Informationen der Berater, die sich um das<br />
„Wohlergehen der einzelnen Bäume“ kümmern, aggregiert diese, wertet diese aus und stellt<br />
sie dem Management, welches die „Waldentwicklung“ steuert, zu dessen besseren Orientierung<br />
zur Verfügung.<br />
380 Also die Festlegung der strategischen <strong>St</strong>ossrichtung, die Produktgestaltung, die Ressourcenallokation etc.<br />
381 Interview mit Daniel Rüegge (2.9.04)<br />
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