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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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Kapitel 6 – Entwicklung eines <strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> Cockpits<br />

Dabei wird in der dritten Cockpitdarstellung links eine Visualisierung nach zwei beliebigen<br />

D<strong>im</strong>ensionen ermöglicht. Rechts erfolgt eine Darstellung der Verteilung best<strong>im</strong>mter Parameter<br />

auf die Gesamtheit der Kundenberater. So wird bspw. ersichtlich, die Kundenportfolios<br />

welcher Berater am meisten Potential bieten oder anders: Wieviel Wert müsste ein best<strong>im</strong>mter<br />

Kundenberater generiert haben, wenn in zwei Jahren eine Messung der effektiven<br />

Cashflows gemacht wird?<br />

Diese Möglichkeit zu ex post-Betrachtungen ist gegenwärtig nicht Bestandteil des Modells,<br />

könnte aber relativ einfach eingebaut werden. Derart wäre dem Management und dem Controlling<br />

ein Instrument gegeben, um die effektive Wertschöpfung vor dem Hintergrund der<br />

einst gemachten Prognosen zu beurteilen.<br />

6.3 Kritische Betrachtung des Modells<br />

6.3.1 Unterschiede zu bestehenden Denkansätzen<br />

6.3.1.1 Abgrenzung zu qualitativen Lebenszyklus-/Segmentierungsansätzen<br />

Die eingangs Kapitel 4 diskutierten, hier als „qualitativ“ bezeichneten Ansätze fussen nicht<br />

auf Daten von Einzelkunden; vielmehr handelt es sich dabei um auf den Verkauf ausgerichtete,<br />

beschreibende Segmentierungs- und Lebenszyklusansätze, welche Kunden zu 5 bis 10<br />

Marktbearbeitungsclustern zuordnen. Eine feinere Unterteilung wäre aus Sicht der praktischen<br />

Handhabung auch nicht sinnvoll.<br />

Entsprechend ihrem Anwendungszweck teilen die marketingorientierten Konzepte die Kunden<br />

typischerweise in einige pr<strong>im</strong>är altersabhängige Lebenszyklusabschnitte ein (Berufseinsteiger,<br />

Junge Familie etc.). Best<strong>im</strong>mte Konzepte bieten zudem eine zweid<strong>im</strong>ensionale<br />

Segmentierung nach Alter sowie Gesamtvermögen, wobei <strong>im</strong>plizit eine Abhängigkeit zwischen<br />

den beiden D<strong>im</strong>ensionen angenommen wird. Diese Segmentsaufteilung wird danach<br />

genutzt, um die besagten Kunden pro Gruppe angehen und führen zu können.<br />

Innerhalb der definierten Gruppen ist jedoch der Homogenitätsgrad relativ gering – für eine<br />

lebenszyklusabhängige Bewertung zu gering. Insbesondere in den jungen Segmenten, wo<br />

sich die Laufbahn eines Kunden zu grossen Teilen entscheidet, wird kaum differenziert. Aus<br />

diesem Grund baut das vorliegende Modell auf einem sehr feinen Clustering auf, welches<br />

für die Berechnungsgenauigkeit Sinn macht.<br />

Die Kundeneinteilung wird <strong>im</strong> vorliegenden Konzept durch die berufs-, geschlechts- und<br />

altersorientierte Grundsegmentierung sehr detailliert durchgeführt. Dabei werden eben auch<br />

Kombinationen von Kundenattributen in Betracht gezogen, die bei den herkömmlichen<br />

Konzepten undifferenziert zwischen <strong>St</strong>uhl und Bank fallen: Bspw. auch auf der Hand liegende<br />

Unterschiede <strong>im</strong> Potential eines jungen Kunden, der als Geschäftsleitungsassistent<br />

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