Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
den Marktleistungen <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> abheben. Vor diesem Hintergrund n<strong>im</strong>mt der<br />
Mehrwert, den ein Kundenberater oder Produktexperte durch seinen persönlichen Einsatz<br />
und seine Kompetenz <strong>im</strong> Rahmen der Beratungsleistung schaffen kann, eine wichtige Rolle<br />
ein. Natürlich ist die Innovationsleistung am Produkt selbst oder am Erbringungsprozess<br />
ebenfalls von hoher Wichtigkeit, um die Kundenbindung nachhaltig zu fördern 54 . Schliesslich<br />
machen sich Banken die ebenfalls eher weichen Faktoren wie Image, Symbole oder die<br />
vorgefundene Atmosphäre zu Nutze, um die Produktwahrnehmung unterstützend zu beeinflussen<br />
55 .<br />
2.1.5 Marktentwicklung und Trends<br />
Die ältesten heute noch tätigen Privatbanken haben ihre Wurzeln <strong>im</strong> 18. Jahrhundert 56 . Seither<br />
hat sich das Geschäft stark verändert und insbesondere internationalisiert. Umsatzmässig<br />
tragen die vierzehn verbleibenden klassischen Privatbankiers heute 2% zum gesamten in<br />
der Schweiz gebuchten Aufkommen aller Bankbereiche bei. Beschränkt man die Betrachtung<br />
bloss auf das Ergebnis aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft als Annäherung<br />
an die gesamten <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Umsätze, steuern die Privatbankiers knapp 8% bei.<br />
Gesamthaft fallen gemäss der Schweizerischen Nationalbank in dieser Ertragssparte jährlich<br />
knapp CHF 25 Milliarden (oder 42% der gesamten Bankumsätze) an. Davon entfallen<br />
schätzungsweise etwa CHF 10 Milliarden auf das in der Schweiz gebuchte <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong><br />
Geschäft der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse 57 . Das <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> ist somit<br />
zentral für das Gedeihen des Schweizer Bankenplatzes und schafft für alle <strong>St</strong>akeholder von<br />
den Mitarbeitern über den <strong>St</strong>aat bis zu den Aktionären einen substantiellen Mehrwert.<br />
Zudem spricht die Höhe der bei Schweizer Banken verwalteten Vermögen für das Angebot<br />
und die Leistung dieser Banken; der registrierte Anstieg von 8% gegenüber dem Vorjahresniveau<br />
(2003) folgt nach einer negativen Veränderung in den Nach-New-Economy Jahren<br />
und ist vor allem von einer neuerlich ansprechenden Börsenentwicklung in der letzten Zeit<br />
getrieben 58 . Obwohl weltweit für die folgenden Jahre ein Wachstum der Vermögen von<br />
Kunden über einer Million USD von bis zu 6.5% vorausgesagt wird 59 , sieht sich der <strong>Private</strong><br />
<strong>Banking</strong> Platz Schweiz einem strukturellen Problem gegenüber: Die Höhe der verwalteten<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
Wegelin (2004): Als Beispiel seien bspw. die Derivate der Bank Wegelin genannt, mit denen die Bank dem Kunden in<br />
der Unmenge von strukturierten Finanzprodukte eine einfache und vor allem auch für den Laien verständliche Problemlösung<br />
offeriert (MOM und POP Produkte).<br />
Prinz (2001), 37<br />
Schweizerische Nationalbank (2005), B23<br />
UBS (2005a), 33: Es werden <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> CHF 2’272 Milliarden Umsatz durch Schweizer Kunden erwirtschaftet.<br />
Hinzu kommt ein unbekannter Teil der CHF 5’429 Milliarden durch ausländische Kunden erwirtschaftete Umsatz,<br />
der in der Schweiz gebucht wurde. Für die weniger transparent rapportierende Credit Suisse kann von ähnlichen, etwas<br />
kleineren Zahlen ausgegangen werden. Summa summarum handelt es sich schätzungsweise um CHF 10 Milliarden<br />
an schweiz-gebuchtem <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Umsatz der beiden Grossbanken.<br />
Für eine ähnliche Entwicklung <strong>im</strong> Vorjahr: Mirabaud (2004)<br />
Merrill Lynch/Capgemini (2005), 2; siehe Abbildung 2-1<br />
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