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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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Kapitel 7 – <strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> als Führungsinstrument<br />

Leistungskennzahlen wie z.B. Profitabilitäten, Vermögensgrössen oder Neugelder in einem<br />

lebenszyklusorientierten Raster dargestellt werden 353 . Derart wird dem Nutzer eine neue<br />

Sichtweise auf das bestehende Kundenportfolio ermöglicht, welche sich besser an der Geschäftslogik<br />

zu orientieren vermag als dies anhand einer klassisch strukturierten Erfolgsrechnung<br />

der Fall ist 354 .<br />

7.1.1 Kundenportfolioansicht<br />

Mit Hilfe des <strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> Cockpit Tools können unterschiedliche Ansichten des<br />

interessierenden Kundenportfolios dargestellt werden. Ein erster Blick auf die Verteilung<br />

der max<strong>im</strong>al abschöpfbaren Werthaltigkeit über das Kundenportfolio zeigt für ein konkretes<br />

Beispiel die Abbildung 7-1. Diese ausgewählte Wertkennzahl berechnet sich aus der Summe<br />

des organischen sowie des anorganischen Werts der Kunden <strong>im</strong> Portefeuille 355 .<br />

Age group<br />

0-16 17-30 31-40 41-50 51-65 65+<br />

Retired<br />

Re<br />

Entrepreneurs<br />

En<br />

Client type<br />

Executives<br />

Professionals<br />

HiPot <strong>St</strong>udents<br />

Ex<br />

Pr<br />

Ei<br />

Other<br />

Ot<br />

Abbildung 7-1: Erwarteter Gesamtkundenwert pro Cluster über das Kundenportfolio<br />

Aus Managementsicht lässt diese Darstellung einige interessante Aussagen zu. Zum einen<br />

scheinen in diesem Portfolio die aufwendig und individuell betreuten Unternehmer nur<br />

marginal zum langfristigen Kundenwert beizutragen. Zum anderen scheinen es die Professionals<br />

mittleren Alters sowie die Pensionäre zu sein, welche zu einem grossen Teil die Werthaltigkeit<br />

des Kundenbuchs best<strong>im</strong>men.<br />

Letztere Erkenntnis dürfte aus Sicht des Managements zweischneidig sein: zum einen ist es<br />

positiv, dass ein Grossteil des Portfoliowerts von älteren, also tendenziell loyaleren Kunden<br />

generiert werden wird 356 . Zum anderen ist es alarmierend, dass sich die ertragsreichsten<br />

Gelder bei Kunden befinden, die naturbedingt nur noch eine beschränkte Verbleibdauer<br />

353 also z.B. die Matrix mit den D<strong>im</strong>ensionen Alter und Ausbildungs-/Berufskategorie wie in Abbildung 7-1 ersichtlich<br />

354 Diese zweifache Zielunterscheidung wird in Anlehnung an Abschnitt 6.1.1 gemacht.<br />

355 Siehe Abschnitt 6.2.3.7<br />

356 Siehe Hypothese 3c in Abschnitt 5.2.2.1<br />

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