Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kapitel 4 – Kundensegmentierung <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong><br />
4 Kundensegmentierung <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong><br />
Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken,<br />
das nicht die Vorwelt schon gedacht?<br />
Johann Wolfgang von Goethe 176<br />
Um Kundenpotential systematisch beurteilen zu können, erscheint es als notwendig, die<br />
Kundenpopulation zu einem gewissen Grade zu ordnen 177 . Die Kundensegmentierung ist<br />
ein traditionelles Tätigkeitsfeld des Marketing. Hier sollen nun bestehende Ansätze <strong>im</strong> <strong>Private</strong><br />
<strong>Banking</strong> aufgezeigt, beleuchtet und „noch einmal gedacht“ werden. Diese werden zusammen<br />
mit den vorgängig erarbeiteten Grundlagen zum <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> und zum Thema<br />
Kundenwert als Wissensbasis für die Befragungen von Kundenberatern sowie die Entwicklung<br />
des <strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> Cockpit dienen.<br />
Die Thematik der Kundensegmentierungen ist eines der Herzstücke jeglicher Kundenwertbetrachtung<br />
auf aggregierter <strong>St</strong>ufe. Im <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> werden Kunden heute oftmals nach<br />
ihrer geographischen Herkunft sowie ihrem Vermögen segmentiert 178 . Dies bestätigt sich<br />
auch in einer bei Schweizer Privatbanken durchgeführten Umfrage, wo der Gebrauch folgender<br />
Segmentierungskriterien festgestellt wird 179 :<br />
176 Deutscher Dichter, 1749 – 1832; Zitat aus Faust II: Mephisto <strong>im</strong> Gespräch mit Baccalaureus, Akt 2 „Hochgewölbtes<br />
enges gotisches Z<strong>im</strong>mer“, Vers 6809 ff.<br />
177 Auf Basis der in Abschnitt 3.6 gezogenen Schlüsse<br />
178 Schäfer (2005)<br />
179 Galasso (1999), 321; Emödi (1999), 117, zitiert eine Umfrage von Price Waterhouse Coopers aus dem Jahre 1996,<br />
die weltweit Privatbanken zu diesem Aspekt befragt hat. Am meisten Voten (61% der Banken) vereint dabei die<br />
Segmentierung nach Vermögensverwaltungsart (Discretionary versus non-discretionary) auf sich. Im weiteren spielen<br />
auch Geographie und die Risikoeinstellung des Kunden eine prominente Rolle.<br />
77