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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />

lichkeit, sondern gesamthaft für die Summe sämtlicher Entwicklungsmöglichkeiten pro<br />

Jahr.<br />

Konkret wird der Gesamtkundenwertbeitrag für eine best<strong>im</strong>mte Periodenlänge in konstant<br />

bleibender Höhe fortgeschrieben und auf den Beginn der Phase D abgezinst. Zur einfacheren,<br />

jedoch äquivalenten Berechnung wird dazu die Differenz der ewigen Renten auf der<br />

Basis des konstanten Kundenbeitrags zum Zeitpunkt des Endes der Phase D und des Beginns<br />

derselbigen gebildet. Der damit ermittelte Kundenwert wird schliesslich noch auf den<br />

heutigen Zeitpunkt diskontiert. Die Wahrscheinlichkeitsgewichtung entfällt, denn es wird<br />

eine 100%ige Eintrittswahrscheinlichkeit des angenommen.<br />

CHF, falls nicht anderweitig vermerkt Jahre 10 - 15<br />

Bewertungslogik<br />

D (pauschal)<br />

Cluster<br />

alle<br />

= Gesamtkundenbeitrag 18,769<br />

Ewige Rente (ab Jahr 10, <strong>im</strong> Jahr 10) 187,686<br />

Ewige Rente (ab Jahr 15, <strong>im</strong> Jahr 10) 116,538<br />

Pauschaler Kundenwert Jahre 10 bis 15 71,148<br />

/ (1+Diskontsatz) Periode 236%<br />

= Kundenwert 30,174<br />

x Kumulierte Eintrittswahrscheinlichkeit 100%<br />

= Gewichteter Kundenwert 30,174<br />

Abgangsmarker<br />

Verlorener Kundenwert 33%<br />

Tabelle 6-17: Kundenbeitragsrechnung nach Methode D<br />

Die Errechnung dieses Fortführungswerts ist somit technisch möglich, aus einer praktischen<br />

Sicht aufgrund seiner beschränkten Zusatzinformationen jedoch nicht unbedingt sinnvoll 335 .<br />

d. Wahl der Anzahl Bewertungsperioden<br />

Eine wichtige Frage stellt sich angesichts der opt<strong>im</strong>alen Anzahl zu wählender Bewertungsperioden.<br />

Ohne die Verwendung des eben beschriebenen Fortführungswertes, von dem hier<br />

aufgrund seiner Pauschalität grundsätzlich abgeraten wird, erlangt die Wahl der Anzahl<br />

Bewertungsperioden für die Höhe des errechneten Kundenwerts grosse Relevanz. Die <strong>Relationship</strong><br />

<strong>Equity</strong> Datenbank ist in ihrer momentanen Ausprägung auf die Modellierung von<br />

bis zu 20 Entwicklungsperioden ausgelegt. Dieser Wert kann leicht erhöht werden, doch<br />

fragt sich, ob der Erklärungsgehalt zusätzlicher Perioden den damit erzeugten Aufwand<br />

rechtfertigt. Zwei Überlegungen sind hierbei von Bedeutung:<br />

1. Der stark annahmenbasierte absolute Kundenwert ist nur die halbe Wahrheit. Unter Umständen<br />

von viel grösserem Interesse ist dessen sowohl relative Entwicklung über die<br />

Zeit als auch dessen relative Bedeutung gegenüber anderen Kundenwerten (die auf der<br />

Basis derselben Annahmen errechnet wurden).<br />

2. Sofern IT-Ressourcen knapp sind, gibt es grundsätzlich einen Punkt, wo der zusätzlich<br />

gestiftete Nutzen durch eine Verlängerung der Betrachtungsperiode kleiner ist als der<br />

335 Referat von Mark Spracklen (2.2.05), der die Verwendung eines t<strong>im</strong>e cap für die Wertberechnung befürwortet.<br />

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