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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />

Quelle: BCG zitiert bei Emödi (1999), 125<br />

Abbildung 4-3: Beispiel für Kundensegmentierung nach Vermögen und Alter<br />

Vor dem Hintergrund dieser Arbeit und deren Ziel, ein zukunftsgerichtetes Kundenbeurteilungskonzept<br />

zu entwickeln, ist die Wahl des Alters als Segmentierungsd<strong>im</strong>ension sicherlich<br />

als sehr positiv zu beurteilen. Dasselbe lässt sich über den momentanen beruflichen<br />

<strong>St</strong>atus der Kunden sagen, bei dem es plausibel erscheint, dass er sich direkt auf die Bedürfnisse<br />

und das Verhalten des Kunden auswirkt. Auch eine Segmentierung nach Vermögensniveaus<br />

erscheint sinnvoll, da sich mit dessen Höhe zwar nicht unbedingt die grundlegenden<br />

Bedürfnisse ändern dürften; der Raum der Lösungsmöglichkeiten für die Anliegen des<br />

Kunden transformiert sich jedoch mit zunehmendem Vermögen.<br />

4.1.3 Psychographische Segmentierung<br />

Während die oben erwähnten Segmentierungsansätze auf grundsätzlich beobachtbare Kundenmerkmale<br />

abstellen, basiert die psychographische Segmentierung auf komplexeren und<br />

nicht-beobachtbaren Konstrukten. Zentrale Merkmale sind die Grundeinstellung des Kunden<br />

sowie dessen Interessen, soziale Orientierung, Motive und Bedürfnisse. Dabei können<br />

sich diese auf den Kunden <strong>im</strong> allgemeinen beziehen oder auch nur auf dessen Wahrnehmung<br />

in Bezug auf ein Produkt.<br />

Bei letzterem stehen neben den Wahrnehmungen, den spezifischen Einstellungen und den<br />

Nutzenvorstellungen gegenüber einem Produkt vor allem auch die diesbezüglichen Kaufabsichten<br />

<strong>im</strong> Vordergrund 199 .<br />

Eine solche Segmentierung ist sehr schwierig umsetzbar. Könnte man sämtliche Kunden<br />

bspw. nach ihren geäusserten und stillschweigenden Bedürfnissen in Segmente aufteilen,<br />

wäre aus Marketingsicht wohl ein Max<strong>im</strong>um erreicht 200 . Ein weiteres Problem stellt die<br />

199 Haller (2000)<br />

200 Esser/Walthelm (2004) betonen die geringe Korrelation von sozio-ökonomischen und demographischen Merkmalen<br />

mit den tatsächlichen Kundenbedürfnissen und dabei insbesondere das Problem der soziodemographischen Zwillinge,<br />

die soziodemographisch zwar identisch sind, aber dennoch unterschiedliche Bedürfnisse haben. Im Gegensatz<br />

dazu sei der Bezug zu den Kundenbedürfnissen bei psychographischen Merkmalen sehr hoch, bedinge aber eine<br />

komplizierte Erfassung der Kundenpsychografie mit bis zu 50 Fragen.<br />

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