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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> an Schulen<br />

2.3.4 <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong><br />

weise Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler einen Nachmittag auf einer Polizeiwache<br />

verbringen <strong>und</strong> damit den Alltag <strong>und</strong> die Realität einer Berufsgruppe<br />

erleben, die sie oft ablehnen. So werden sie erfahren, dass die Polizei<br />

auch für sie hilfreich sein kann. O<strong>der</strong> wenn die Klasse ein Theaterstück<br />

zum Thema besucht, danach mit den Schauspielerinnen <strong>und</strong> Schauspielern<br />

diskutiert <strong>und</strong> so hautnah <strong>und</strong> direkt das Leiden eines Mobbingopfers<br />

erlebt. Die vielfältigen Möglichkeiten dieser flankierenden Maßnahmen<br />

werden jedoch häufig durch die mangelnde finanzielle Ausstattung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Schule begrenzt.<br />

Neben <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Akteure <strong>im</strong> Handlungsfeld Schule ist noch<br />

ein weiterer Ansatz für die <strong>Gewaltprävention</strong> von großer Bedeutung,<br />

nämlich die Aus- <strong>und</strong> Fortbildung <strong>der</strong> Lehrkräfte. Der kommunikative<br />

Umgang mit Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern, das kooperative <strong>und</strong> integrierende<br />

Leiten einer Klasse, das Führen von Gesprächen, das Schlichten<br />

von Streitigkeiten, <strong>der</strong> Umgang mit Problemen in <strong>der</strong> Klasse stellen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die einzelne Lehrkraft, die in <strong>der</strong> Lehrerausbildung<br />

nicht hinreichend berücksichtigt werden. Selbst wenn sie diese Defizite<br />

ausgleichen wollen, finden Lehrkräfte zu diesen Themen nur wenige<br />

weiterführende Angebote, obwohl die genannten Themenbereiche auch<br />

in Zukunft noch größere Bedeutung haben werden. Deshalb ist eine<br />

weitergehende Aufnahme gewaltpräventiver Themen in die Ausbildung<br />

von Lehrkräften dringend vonnöten. Zwischenzeitig bemühen sich an<strong>der</strong>e<br />

Anbieter, diese Kluft zwischen Ausbildung <strong>und</strong> Schulpraxis mit eigenen<br />

Angeboten auszufüllen, wie es z. B. die Stadt Regensburg mit <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeit wohl noch einmaligen Fachstelle <strong>Gewaltprävention</strong> an Schulen tut.<br />

Die in <strong>der</strong> Beschreibung deutlich gewordene Heterogenität des Feldes<br />

Schule bzw. seine vielen Akteurs- <strong>und</strong> damit Zielgruppen hat zu einer<br />

Vielzahl von gewaltpräventiven Projekten, Konzepten <strong>und</strong> Programmen<br />

geführt. Diese Spezialisierung vergrößert durch Passgenauigkeit die<br />

Wirkung bzw. den Erfolg des jeweiligen Ansatzes. Im Rahmen dieses<br />

Beitrags können daher nur einige wenige Projekte, Konzepte o<strong>der</strong> Programme<br />

exemplarisch genannt werden. Der folgende Abschnitt erläutert,<br />

mit welchen den Projekten, Konzepten <strong>und</strong> Programmen zu Gr<strong>und</strong>e<br />

liegenden Ideen o<strong>der</strong> <strong>Strategien</strong> Akteure versuchen, <strong>Gewaltprävention</strong><br />

an <strong>der</strong> Schule zu verwirklichen <strong>und</strong> damit das Auftreten von Gewalt zu<br />

verringern bzw. den sozialen Umgang miteinan<strong>der</strong> zu verbessern. Dazu<br />

werden folgende Handlungsebenen unterschieden: die Ebenen <strong>der</strong><br />

111<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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