05.12.2012 Aufrufe

Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Anhang<br />

abgeleiteten Erkenntnisse –, dass Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche keinen Zugang<br />

zu Waffen aller Art haben dürfen.<br />

Daneben bedarf es, entgegen <strong>der</strong> Orientierung an spektakulären Gewalttaten,<br />

einer bewussteren Aufwertung <strong>und</strong> Unterstützung <strong>der</strong> Nicht-<br />

Gewalttätigen. Für Erwachsene sowie für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche muss<br />

eine Ethik <strong>und</strong> Kultur <strong>der</strong> Gewaltfreiheit <strong>und</strong> des prosozialen Umgangs<br />

gelten <strong>und</strong> zur politischen wie gesellschaftlichen Max<strong>im</strong>e gemacht werden.<br />

Statt <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> auf die Defizite muss mehr auf die positiven<br />

Beispiele <strong>und</strong> die Erfolge <strong>im</strong> Umgang mit <strong>der</strong> Gewalt hingewiesen werden.<br />

Familien <strong>und</strong> Schulen sind <strong>im</strong> Allgemeinen keine Horte <strong>der</strong> Gewalt,<br />

son<strong>der</strong>n überwiegend werden gesellschaftliche Erziehungs- <strong>und</strong> Integrationsaufgaben<br />

erfüllt, die eine bürgerliche Gesellschaft erst möglich<br />

machen.<br />

Die Medien <strong>und</strong> ihre Anbieter haben dabei eine zentrale Verantwortung.<br />

Gewaltdarstellungen <strong>und</strong> -inszenierungen dürfen kein Werbe- <strong>und</strong> Verkaufsargument<br />

sein. Aber auch Fachpraxis <strong>und</strong> Eltern sind gefor<strong>der</strong>t. Sie<br />

müssen befähigt werden, mit den neuen technischen Möglichkeiten<br />

kompetent umzugehen, um Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu einer verantwortungsvollen<br />

Nutzung zu befähigen.<br />

Damit <strong>Gewaltprävention</strong> gelingt, muss sie von einer nachhaltig wirksamen<br />

Sozialpolitik begleitet <strong>und</strong> unterstützt werden. Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

reale Zukunftschancen zu ermöglichen, ihre Bildung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

zu unterstützen, ihnen Teilhabe- <strong>und</strong> Beteiligungsmöglichkeit zu<br />

eröffnen <strong>und</strong> <strong>der</strong> zunehmenden Spaltung <strong>der</strong> Gesellschaft in den Städten<br />

<strong>und</strong> zwischen den Regionen entgegenzuwirken, bleiben deshalb unverzichtbare<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen auch <strong>im</strong> Zusammenhang mit <strong>Gewaltprävention</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

334<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!