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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Unterstützende Rahmenbedingungen gewaltpräventiver <strong>Strategien</strong><br />

vorverlagert <strong>und</strong> stärker in den Schulen verankert. Die Kooperation zwischen<br />

Jugendsozialarbeit <strong>und</strong> Schule ist inzwischen selbstverständlicher<br />

als zuvor geworden <strong>und</strong> versuchte bereits zu einem früheren Zeitpunkt<br />

eine Verbindung zwischen Schule <strong>und</strong> Arbeitswelt zu schaffen. So gibt es<br />

z. B. zunehmend mehr unterstützende Angebote für schulmüde bzw.<br />

-aversive Jugendliche, in denen neue Methoden <strong>und</strong> Wege eingesetzt<br />

werden. Ausgehend von <strong>der</strong> Einsicht, dass ein qualifizieren<strong>der</strong> Schulabschluss<br />

eine (wenn auch: nur eine) <strong>im</strong>mer wichtigere Voraussetzung für<br />

die Integration in den Arbeitsmarkt ist, wurden Angebote <strong>und</strong> Netzwerke<br />

zur Verhin<strong>der</strong>ung dauerhafter Schulverweigerung geschaffen. 113 Stärker<br />

als zuvor schaffen betriebliche Konzepte – in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Jugendsozialarbeit – Eingang in die Schulen. Betriebliche Praktika für<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit intensiver Begleitung durch die Fachkräfte<br />

<strong>der</strong> Jugendsozialarbeit sind alltäglicher geworden <strong>und</strong> sollen eine bessere<br />

Vorbereitung auf die Arbeitswelt garantieren. Schülerübungsfirmen werden<br />

sogar in För<strong>der</strong>schulen als geeignetes Instrumentarium zur Vorbereitung<br />

auf Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit angesehen.<br />

Schließlich sind auch <strong>im</strong> Schulsystem selbst engere Verbindungen zur<br />

Arbeitswelt durch die Einrichtung z. B. von Praxisklassen in Bayern, Hessen<br />

o<strong>der</strong> Saarland o<strong>der</strong> BUS-Klassen (Beruf-Und-Schule) in Nordrhein-<br />

Westfalen geschaffen worden. Hier können an Hauptschulen Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler mit großen Lern- <strong>und</strong> Leistungsrückständen in ihrer<br />

Lern- <strong>und</strong> Arbeitshaltung positiv geför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> durch die Kooperation<br />

mit Wirtschaft <strong>und</strong> Betrieben in das Berufsleben begleitet werden.<br />

Stadtplanung <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

Die Fachdiskussion <strong>und</strong> Forschung hat in zahlreichen Studien die Zusammenhänge<br />

zwischen vernachlässigten Sozialräumen <strong>und</strong> Wohnumfel<strong>der</strong>n<br />

einerseits <strong>und</strong> steigenden Konfliktpotentialen <strong>und</strong> Gewaltausbrüchen<br />

belegt. Insofern ist es nachvollziehbar, dass, obwohl die Gestaltung <strong>und</strong><br />

Planung von Sozialräumen nur sehr vermittelt etwas mit <strong>Gewaltprävention</strong><br />

zu tun hat bzw. <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong> kein<br />

vorrangiges Ziel <strong>der</strong> Stadtplanung darstellt, auch dieser Politikbereich mit<br />

zu nennen ist.<br />

In den B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n hat es in den letzten zehn Jahren eine Reihe von<br />

Programmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Wohnverhältnisse, zur Neugestaltung<br />

113 Vgl. z. B. das am Deutschen Jugendinstitut angesiedelte Projekt »Netzwerk Prävention<br />

von Schulmüdigkeit <strong>und</strong> Schulverweigerung« (www.dji.de/cgi-bin/projekte/output.<br />

php?projekt=229); Schreiber 2006.<br />

271<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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