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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />

Ausprobieren werden Räume <strong>und</strong> Situationen angeboten, die es, verglichen<br />

mit an<strong>der</strong>en Einrichtungen, sonst nicht gibt.<br />

Für die Ausrichtung <strong>der</strong> Angebote am lokalen Bedarf <strong>und</strong> ihre kontinuierliche<br />

Anpassung an die sich verän<strong>der</strong>nden Bedingungen ist die Jugendhilfeplanung<br />

zuständig. Je nach den örtlichen Erfor<strong>der</strong>nissen können so<br />

z. B. für best<strong>im</strong>mte Quartiere auch unterschiedliche Schwerpunkte in <strong>der</strong><br />

<strong>Gewaltprävention</strong> gesetzt werden.<br />

Im Unterschied zu an<strong>der</strong>en Handlungsfel<strong>der</strong>n wird die Jugendhilfe <strong>im</strong><br />

SGB VIII aufgefor<strong>der</strong>t, <strong>im</strong> eigenen Bereich <strong>und</strong> mit An<strong>der</strong>en zu kooperieren.<br />

Sie soll mit den Akteuren <strong>im</strong> Sozialraum, mit den Institutionen, aber<br />

auch mit den Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen sowie mit <strong>der</strong>en Familien zusammenarbeiten.<br />

Kooperation, Freiwilligkeit <strong>und</strong> Partizipation bekommen so<br />

einen hohen Stellenwert <strong>und</strong> die Jugendhilfe versteht ihre Arbeit als<br />

Koproduktion mit jungen Menschen sowie mit An<strong>der</strong>en.<br />

2.4.2 Die <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> in <strong>der</strong> Jugendhilfe<br />

Die <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> lassen sich in <strong>der</strong> Jugendhilfe unterschiedlich<br />

strukturieren: so z. B. nach den Kooperationspartnern, den<br />

Altersgruppen, den Arbeitsformen o<strong>der</strong> entlang den Ausprägungen von<br />

Gewalt. Der Beitrag folgt den verschiedenen Manifestationen von<br />

Gewalt, denn diese sind nicht nur für die Jugendhilfe eine alltagsbest<strong>im</strong>mende<br />

Unterscheidung. <strong>Gewaltprävention</strong> bezieht sich auf sie: direkt<br />

<strong>und</strong> ausschließlich o<strong>der</strong> mittelbar. Die folgende Darstellung orientiert sich<br />

an diesen Unterschieden.<br />

Die Jugendhilfe ist mit den Gewalterfahrungen von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

als Täter, Opfer o<strong>der</strong> Beteiligte innerhalb <strong>und</strong> außerhalb institutioneller<br />

Bezüge konfrontiert; dies unterscheidet sie z. B. von <strong>der</strong> Schule.<br />

Ihre Fachkräfte agieren in den eigenen Einrichtungen, z. B. in den Discos<br />

<strong>der</strong> Freizeithe<strong>im</strong>e o<strong>der</strong> be<strong>im</strong> Treffen <strong>der</strong> Jugendfeuerwehr, aber auch in<br />

an<strong>der</strong>en Einrichtungen wie in Schulen o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Jugendstrafvollzug. Ihre<br />

Angebote sind auch <strong>im</strong> öffentlichen Raum wie auf Straßen <strong>und</strong> Plätzen<br />

gefragt. Vor allem dort sieht sie sich mit gr<strong>und</strong>sätzlichen Schwierigkeiten<br />

konfrontiert. Denn je weniger junge Menschen kontrolliert werden, je<br />

stärker sie nach eigenen Vorstellungen leben <strong>und</strong> sich selbst organisieren<br />

können, desto eher vermuten Erwachsene Risiken für das Aufwachsen<br />

von Jugendlichen o<strong>der</strong> fühlen sich von ihnen bedroht. An<strong>der</strong>s als in den<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Jugendhilfe, in denen Anregungen <strong>und</strong> Freiräume<br />

137<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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