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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Beate Galm / Sabine Herzig / Susanna Lillig / Manuela Stötzel<br />

Übersicht 1: Zielbereiche<br />

44<br />

Körperliche Versorgung des <strong>Kindes</strong><br />

Kognitive För<strong>der</strong>ung des <strong>Kindes</strong><br />

Positive Eltern-Kind-Interaktion<br />

(Aufbau von Schutzmechanismen, z. B. Bindungsför<strong>der</strong>ung)<br />

Erziehungskompetenz<br />

Spezifische Prävention (insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong><br />

sexuellen Misshandlung)<br />

Multid<strong>im</strong>ensionale Zielbereiche<br />

Frühwarnsysteme, die eine Zielgruppe mit best<strong>im</strong>mten Risiken fokussieren,<br />

setzen ein systematisches Erkennen relevanter Risikofaktoren auf <strong>der</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage eines möglichst umfassenden Zugangs zur Population voraus.<br />

Ziel ist es, Anzeichen einer Gefährdung möglichst früh zu erkennen <strong>und</strong><br />

ihr Potenzial einzuschätzen, um adäquate Hilfen anbieten zu können.<br />

Um die Annahme <strong>und</strong> Eignung <strong>der</strong> eingerichteten Hilfen überprüfen zu<br />

können, sind zwei <strong>Strategien</strong> zu unterscheiden: eine institutionell sichergestellte<br />

Kontrolle einerseits <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits eine personengeb<strong>und</strong>ene<br />

Begleitung. Ein institutionelles Risikomonitoring setzt dabei eher auf eine<br />

kontinuierliche Begleitung <strong>der</strong> Familien von einer dafür eingerichteten<br />

Stelle, während es bei einem personenbezogenen Ansatz die Aufgabe<br />

best<strong>im</strong>mter Helfer, die einer Familie fest zugeordnet werden, ist, die<br />

Familien zu begleiten <strong>und</strong> die Wahrnehmung <strong>der</strong> Hilfen sicherzustellen.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Hilfe ist auch zu unterscheiden, ob Programme mit Laien,<br />

(semi-) professionellen Helfern o<strong>der</strong> Professionellen arbeiten.<br />

Frühwarnsysteme <strong>im</strong> eigentlichen Sinne zeichnen sich also durch mehrere<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgest<strong>im</strong>mte Komponenten aus <strong>und</strong> sind daher auf einer<br />

strukturellen Ebene von den eigentlichen Hilfen <strong>und</strong> Maßnahmen zu<br />

unterscheiden, die den Kern bilden, auf den sich das System ausrichtet.<br />

Frühe Hilfen an sich umfassen ein sehr breites Spektrum von unterstützenden<br />

Maßnahmen – von ausschließlich auf Eltern <strong>und</strong> die Stärkung<br />

ihrer Erziehungskompetenz ausgerichteten Programmen (reine Elternschulen/Elterntrainings)<br />

bis hin zu interaktions- o<strong>der</strong> kindorientierten<br />

Ansätzen, die aktiv die Kin<strong>der</strong> beteiligen.<br />

Weitere D<strong>im</strong>ensionen <strong>der</strong> Ansätze (3 Übersicht 2) werden <strong>im</strong> Folgenden<br />

beschrieben. Programme mit einer so genannten »Komm-Struktur«<br />

erfor<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Familie in <strong>der</strong> Regel das Aufsuchen eines best<strong>im</strong>mten<br />

Ortes (»center-based«), um an <strong>der</strong> Hilfe teilnehmen zu können. An<strong>der</strong>e<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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