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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Martina Heitkötter/Bernd Holthusen/Viola Laux/Christian Lü<strong>der</strong>s/Heiner Schäfer<br />

des Wohnumfeldes, zur Stadtentwicklung o<strong>der</strong> zum Stadtumbau gegeben.<br />

Zum Teil kofinanziert durch die EU (z. B. Urban), den B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

die Kommunen (z. B. Soziale Stadt) wurden vielfältige Anstrengungen vor<br />

allem in den ost- <strong>und</strong> westdeutschen Städten, den so genannten sozialen<br />

Brennpunkten <strong>und</strong> den hoch verdichteten Stadtteilen unternommen.<br />

Unter jugendpolitischen Aspekten von beson<strong>der</strong>er Bedeutung war das<br />

Ende 2006 ausgelaufene Programm »Entwicklung <strong>und</strong> Chancen junger<br />

Menschen in sozialen Brennpunkten« (E & C) des B<strong>und</strong>esministeriums für<br />

Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend (vgl. ausführlich die Materialien<br />

aus dem Programm, zugänglich über die Homepage www.e<strong>und</strong>c.de).<br />

Angelegt als jugendpolitisches Komplementärprogramm zum B<strong>und</strong>-<br />

Län<strong>der</strong>-Programm »Stadtteile mit beson<strong>der</strong>em Entwicklungsbedarf – die<br />

soziale Stadt« konzentrierte es sich auf die zielgenaue Koordination von<br />

Unterstützungs- <strong>und</strong> För<strong>der</strong>möglichkeiten. Auf diese Weise sollte eine<br />

ressortübergreifende Bündelung <strong>der</strong> Ressourcen <strong>und</strong> Aktivitäten in sozialen<br />

Brennpunkten zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebensbedingungen <strong>und</strong> Chancen<br />

<strong>der</strong> dort lebenden Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen ermöglicht <strong>und</strong> ein<br />

wirksamer Impuls für »nachhaltige Entwicklungen« gegeben werden.<br />

In diesem Sinne wollte das Programm vorrangig<br />

vorhandene Mittel <strong>und</strong> För<strong>der</strong>möglichkeiten besser als bisher nutzen,<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Strukturen so vernetzen, dass sie sich zu einem<br />

Gesamtpaket ergänzen, <strong>und</strong><br />

Lücken durch neue Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote schließen (siehe<br />

BMFSFJ 1999: 4).<br />

Das Programm war in mehrfacher Hinsicht erfolgreich. Es regte in vielen<br />

Kommunen neue Kooperationen an, för<strong>der</strong>te die Bildung lokaler, ressortübergreifen<strong>der</strong><br />

Netzwerke, bündelte vorhandene Ressourcen <strong>und</strong> er-<br />

schloss neue Ressourcen für die Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe. Nicht zu vernachlässigen<br />

sind die vielfältigen Anregungen für die Fachpraxis, die von<br />

diesem Programm ausgingen. Unter an<strong>der</strong>em wurden das Konzept des<br />

Quartiersmanagements vielfältig erprobt <strong>und</strong> das Instrument des »Lokalen<br />

Aktionsplanes« entwickelt, das mittlerweile auch in an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>esprogrammen<br />

Anwendung findet <strong>und</strong> sich an zahlreichen Orten bewährt<br />

hat.<br />

Lokale Aktionspläne sind ein Instrument kleinräumiger, sozialraumbezogener,<br />

strategisch <strong>und</strong> kooperativ angelegter kommunaler Entwicklungspolitik.<br />

Ihr Ziel ist es, lokale Ressourcen zu stärken <strong>und</strong> zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

Impulse zur gesellschaftlichen Integration <strong>und</strong> zur Eröffnung von Teilhabe-<br />

<strong>und</strong> Mitwirkungschancen zu geben. Die bislang vorliegenden Erfah-<br />

272<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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