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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Martina Heitkötter/Bernd Holthusen/Viola Laux/Christian Lü<strong>der</strong>s/Heiner Schäfer<br />

Blick auf die unter 3-Jährigen Kin<strong>der</strong> als frühes För<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Betreuungsangebot<br />

<strong>im</strong> Sinne einer qualitativ gleichrangigen Alternative auf<br />

(3 zu den beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen an die Tagespflege <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf <strong>Gewaltprävention</strong> auch Kap. 2.2 »Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen«).<br />

In <strong>der</strong> Konsequenz dieser Entwicklungen werden Kin<strong>der</strong> früher <strong>und</strong> um-<br />

fangreicher öffentlich betreut <strong>und</strong> sind in außerhäusliche Betreuungsangebote<br />

integriert.<br />

Gleichzeitig erfährt Bildungsarbeit in Kitas <strong>im</strong> klassischen Kanon des<br />

För<strong>der</strong>auftrags <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen von Betreuung, Erziehung<br />

<strong>und</strong> Bildung eine Stärkung. Parallel zu <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> Bildungspläne<br />

auf Län<strong>der</strong>ebene haben die Jugendministerkonferenz sowie die Kultusministerkonferenz<br />

2004 einen gemeinsamen Rahmen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> für<br />

die frühe Bildung in Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen beschlossen. 105 Unter dem<br />

Blickwinkel <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> haben folgende Bildungsbereiche<br />

zumindest indirekt eine Bedeutung:<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n sowie von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Eltern mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> personalen Entwicklung des <strong>Kindes</strong>, Stärkung <strong>der</strong> Persönlichkeit,<br />

Körper, Bewegung, Ges<strong>und</strong>heit,<br />

interkulturelle Bildung als Querschnittsaufgabe.<br />

Darüber hinaus ist zum einen zu beobachten, dass <strong>der</strong> Stellenwert <strong>der</strong><br />

Eltern <strong>und</strong> <strong>der</strong> Familienorientierung aus Sicht <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung<br />

gestiegen ist <strong>und</strong> Elternarbeit sich ausdifferenziert. Die Zusammenarbeit<br />

mit Eltern in gemeinsamer Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsverantwortung von<br />

Eltern <strong>und</strong> Fachkräften verän<strong>der</strong>t sich hin zu einer partnerschaftlichen<br />

Ausrichtung <strong>und</strong> die Partizipationsmöglichkeiten von Eltern werden<br />

erweitert. Zum an<strong>der</strong>en erfahren Eltern vermehrt Unterstützung bei <strong>der</strong><br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf durch ausgeweitete, flexiblere Öffnungszeiten,<br />

wodurch ein kontinuierlicherer Rahmen <strong>der</strong> Betreuung für<br />

Kin<strong>der</strong> entsteht <strong>und</strong> – für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Eltern belastende – Betreuungsketten<br />

vermieden werden. Auch die Anlagerung zusätzlicher familienunterstützen<strong>der</strong><br />

Angebote <strong>der</strong> Familienbildung, Erziehungsberatung o<strong>der</strong><br />

haushaltsnaher Dienstleistungen sind Gegenstand innovativer Praxisentwicklungen<br />

(vgl. beispielsweise das Landesprogramm »Familienzentren«<br />

105 »Gemeinsamer Rahmen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> für die frühe Bildung in Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen«,<br />

Beschluss <strong>der</strong> Jugendministerkonferenz vom 13/14.05.2004 <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kultusministerkonfe-<br />

renz vom 03/04.06.2004.<br />

256<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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