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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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<strong>Strategien</strong> polizeilicher <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong><br />

2.5.1 Kr<strong>im</strong>inalprävention als Aufgabe <strong>der</strong> Polizei<br />

Die Aufgaben <strong>der</strong> Polizei ergeben sich aus Recht <strong>und</strong> Gesetz. »Sie umfassen<br />

insbeson<strong>der</strong>e<br />

Gefahrenabwehr einschließlich Gefahrenvorsorge <strong>und</strong> vorbeugende<br />

Bekämpfung von Straftaten <strong>und</strong> Ordnungswidrigkeiten<br />

Verfolgung von Straftaten <strong>und</strong> Ordnungswidrigkeiten (...).<br />

Die Polizei hat die öffentliche Sicherheit <strong>und</strong> Ordnung in erster Linie<br />

durch vorbeugende Maßnahmen zu gewährleisten; sie soll zu diesem<br />

Zweck Initiativen ergreifen. Erfor<strong>der</strong>lichenfalls ist über den Vorrang innerhalb<br />

<strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung zu entscheiden; gr<strong>und</strong>sätzlich geht die<br />

Gefahrenabwehr <strong>der</strong> Strafverfolgung vor« (siehe Polizeidienstvorschrift<br />

[PDV] 100, 1.2). Diese Priorität ergibt sich auch aus dem Gr<strong>und</strong>satz einer<br />

bürgernahen Ausrichtung <strong>der</strong> Polizeiarbeit, <strong>der</strong> herausragenden Bedeutung<br />

des Schutzes vor Kr<strong>im</strong>inalität für die Bevölkerung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erkenntnis,<br />

dass es sinnvoller ist, Straftaten gar nicht erst entstehen zu lassen,<br />

als sie später mit großem Aufwand verfolgen zu müssen. 78<br />

Kr<strong>im</strong>inalprävention wird von <strong>der</strong> Polizei als gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />

verstanden, für die nicht nur die Polizei, son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Politik, an<strong>der</strong>e staatliche <strong>und</strong> nichtstaatliche Stellen, die Wirtschaft, die<br />

Medien sowie die Bevölkerung selbst Verantwortung tragen <strong>und</strong> ihre spezifischen<br />

Beiträge leisten müssen. 79 Im Rahmen <strong>der</strong> gesamtgesellschaftlichen<br />

Kr<strong>im</strong>inalprävention ist die polizeiliche Kr<strong>im</strong>inalprävention Aufgabe aller<br />

Polizeibeamtinnen <strong>und</strong> Polizeibeamten (siehe Leitlinien; PDV 100).<br />

2.5.1.1 Voraussetzungen polizeilicher <strong>Gewaltprävention</strong> 80 <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong><br />

Ziele <strong>und</strong> Verständnis polizeilicher <strong>Gewaltprävention</strong><br />

Im Verständnis dieses Berichtes zielt polizeiliche <strong>Gewaltprävention</strong> auf die<br />

Verhin<strong>der</strong>ung bzw. Reduzierung gewalttätigen Handelns Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

78 So hat das auch die UK V 1989 gesehen: »Max<strong>im</strong>e muss sein, dass es weniger darauf<br />

ankommt, geschehene Taten sachgerecht, schnell <strong>und</strong> vollständig abzustrafen, als vielmehr<br />

darauf, Gewalt zu verhin<strong>der</strong>n« (Rn. 329).<br />

79 In welchem Ausmaß das inzwischen auch von den an<strong>der</strong>en Präventionsträgern so gesehen<br />

wird, macht nicht zuletzt dieser Bericht zu den <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> in den einzelnen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n deutlich. Siehe dazu auch die Ausführungen in <strong>der</strong> Einleitung zu 3 Kap. 1.1.<br />

80 Um einem möglichen Missverständnis vorzubeugen: Die Polizei hat keine spezifischen,<br />

nur für die <strong>Gewaltprävention</strong> geltenden <strong>Strategien</strong>; diese entsprechen bzw. ergeben sich<br />

vielmehr aus den allgemein geltenden <strong>und</strong> gültigen <strong>Strategien</strong> polizeilicher Kr<strong>im</strong>inalprävention.<br />

171<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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