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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Martina Heitkötter/Bernd Holthusen/Viola Laux/Christian Lü<strong>der</strong>s/Heiner Schäfer<br />

Da sie zugleich eine gewisse Verbindlichkeit sichern, gehen üblicherweise<br />

mit ihnen eine Reihe weiterer Aktivitäten wie z. B. die Entwicklung entsprechen<strong>der</strong><br />

Schulungsmaterialien, die Durchführung von Fort- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungen, die Erstellung von Broschüren, Flyern <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Medien für Öffentlichkeit sowie an<strong>der</strong>e Maßnahmen einher. Sieht man<br />

sich die Themen <strong>der</strong> letzten Jahre vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hier anstehenden<br />

Fragestellung an, lassen sich die Schwerpunkte Opferschutz <strong>und</strong><br />

Häusliche Gewalt erkennen. Beide Schwerpunkte werden in dem Kapitel<br />

2.5.2 dieses Berichts detaillierter vorgestellt.<br />

Zu den Maßnahmen <strong>der</strong> Polizei mit Auswirkungen auf die <strong>Gewaltprävention</strong><br />

zählen auch die Weiterentwicklung <strong>und</strong> Opt<strong>im</strong>ierung interner Verfahren.<br />

Vor allem in den letzten Jahren sind einige davon <strong>im</strong> Kontext<br />

verbesserter Zusammenarbeit zwischen Polizei, Schule sowie Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Jugendhilfe entstanden. Dazu gehören z. B. die Einführung von Zuständigkeitsregelungen<br />

nach dem Wohnortprinzip als Gr<strong>und</strong>lage für eine<br />

bessere Vernetzung aller Verfahrensbeteiligten, die Einrichtung von<br />

Schulverbindungsbeamten o<strong>der</strong> die Definition einheitlicher Kriterien für<br />

jugendliche Mehrfach- <strong>und</strong> Intensivtäter.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt polizeilicher Praxis ist die Sicherheit <strong>im</strong><br />

öffentlichen Raum. Hier sind in den letzten Jahren verstärkt die polizeiliche<br />

Präsenz (z. B. durch Kontaktbereichsbeamte, Fahrradstreifen o<strong>der</strong><br />

Community Policing) <strong>und</strong> die Überwachung (z. B. die Videoüberwachung<br />

öffentlicher Plätze) ausgebaut <strong>und</strong> verstärkt worden. Außerdem sind<br />

gemeinsam mit an<strong>der</strong>en Akteuren (z. B. Einzelhandel, Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürgern) mehr <strong>und</strong> mehr Sicherheitspartnerschaften entstanden, in<br />

denen gemeinsam nach Lösungen für lokale Problemlagen gesucht wird<br />

<strong>und</strong> das subjektive Sicherheitsgefühl <strong>im</strong> Stadtteil erhöht werden soll.<br />

Soweit öffentlich erkennbar hat es bei <strong>der</strong> Polizei darüber hinaus auch<br />

eine Reihe von weiteren Entwicklungen gegeben. Zu nennen sind dabei<br />

die Verbesserung des polizeilichen Handwerkszeugs (z. B. <strong>im</strong> Bereich<br />

Beweissicherung), die verstärke Fortbildung von Polizeibediensteten <strong>im</strong><br />

Hinblick auf Konfliktbeherrschung <strong>und</strong> -handhabung, die Auswahl <strong>und</strong><br />

Spezialisierung von Polizeibediensteten mit hohen psychosozialen Kompetenzen<br />

sowie die Ausbildung Jugendsachbearbeiter bzw. Arbeitsgruppen.<br />

Eine bemerkenswerte Entwicklung stellen die vielen Maßnahmen<br />

zur Verbesserung des Opferschutzes dar. Vor allem <strong>im</strong> Jugendbereich hat<br />

sich darüber hinaus die Polizei in den letzten Jahren an zahlreichen<br />

öffentlichen Programmen beteiligt, zum Teil aber selbst durchgeführt.<br />

274<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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