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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> <strong>Kindes</strong>tageseinrichtungen<br />

Ermutigung <strong>und</strong> verlässliche Beziehungen zu einem positiven Selbstbild<br />

von Kin<strong>der</strong>n beitragen, kommt <strong>der</strong> personalen Kompetenz <strong>der</strong> Fachkräfte<br />

eine zentrale Bedeutung zu.<br />

Die Heterogenität des Feldes bringt eine Vielfalt von Ansätzen <strong>der</strong><br />

<strong>Gewaltprävention</strong> hervor. In ihrer Gesamtheit sind diese kaum zu erfassen,<br />

da das Handlungsfeld traditionell durch Projekte einzelner Einrichtungen<br />

o<strong>der</strong> Träger auf lokaler bzw. regionaler Ebene geprägt ist. Die<br />

Entscheidung für ein Programm <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> ist darüber hinaus<br />

auch vom Zugang <strong>der</strong> Fachkräfte zu Informationen abhängig <strong>und</strong> ergibt<br />

sich aus Kontakten vor Ort. Die »graue Literatur«, das heißt die Veröffentlichung<br />

von Praxisberichten <strong>und</strong> Konzepten <strong>im</strong> Selbstverlag o<strong>der</strong> auf<br />

den Homepages von Tageseinrichtungen enthält zahlreiche Beispiele<br />

solcher Projekte zu den Themen Konflikt, Aggression <strong>und</strong> Gewalt. Hier<br />

zeigt sich viel Engagement <strong>der</strong> Fachkräfte, allerdings werden die Wirkungen<br />

solcher Maßnahmen nur in wenigen Fällen überprüft.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich <strong>der</strong> fachpolitische wie pädagogische<br />

Diskurs weiterentwickelt. Die Symptomfixierung <strong>der</strong> 90er Jahre auf »Problemkin<strong>der</strong>«<br />

<strong>und</strong> »hilflose Pädagogen« ist abgelöst worden durch aktive<br />

Bewältigungsstrategien, die soziale Kompetenzen för<strong>der</strong>n, Benachteiligungen<br />

verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> abbauen (z. B. Integration <strong>und</strong> Schulerfolg durch<br />

gezielte Sprachför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>garten unterstützen) <strong>und</strong> so langfristig<br />

gewaltpräventiv wirken sollen.<br />

Unter Präventionsstrategie wird das reflektierte <strong>und</strong> absichtsvolle Handeln<br />

von Fachkräften verstanden, sowohl als fachlich begründete individuelle<br />

Interventionen wie als Handlungskonzepte von Einrichtungen <strong>und</strong><br />

mit verschiedenen Kooperationspartnern.<br />

Das <strong>im</strong> Folgenden dargestellte Spektrum umfasst zum einen <strong>Strategien</strong>,<br />

die sich an alle Kin<strong>der</strong> richten, zum an<strong>der</strong>en spezifische Konzepte für<br />

best<strong>im</strong>mte Zielgruppen <strong>und</strong> Problemlagen. Obgleich die Präventionsstrategien<br />

aus systemischer Sicht wechselseitig aufeinan<strong>der</strong> wirken, werden<br />

sie <strong>im</strong> Folgenden aus Gründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeit nach Adressaten<br />

unterschieden:<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jungen in Tageseinrichtungen (einzelne Kin<strong>der</strong>,<br />

Teilgruppen, Kita-Gruppe),<br />

Fachkräfte,<br />

Eltern.<br />

83<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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