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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Einleitung<br />

ler/Soeffner 1996; Trotha 1997; Heitmeyer/Hagan 2002; Imbusch 2005).<br />

Er beschränkt sich deshalb auf <strong>Gewaltprävention</strong>, in <strong>der</strong> Hoffnung, einen<br />

praktischen Beitrag gegen die gelegentliche Ohnmacht angesichts <strong>der</strong><br />

vermeintlichen Normalität von Gewalt <strong>im</strong> Alltagsleben von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

Jugendlichen leisten zu können. Fokussiert auf das Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong><br />

ergänzt bzw. vertieft er für diese Altersgruppe den jüngst bei <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>eszentrale für politische Bildung zum Thema Gewalt erschienenen<br />

Sammelband von W. Heitmeyer <strong>und</strong> M. Schröttle (2006).<br />

Bei <strong>der</strong> Lektüre des Berichts sind neben den zuvor genannten Prämissen<br />

allerdings zwei Einschränkungen zu berücksichtigen:<br />

Die überblicksartige Darstellung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit verfügbaren <strong>Strategien</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong> in den genannten<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>im</strong>pliziert keine Aussagen über <strong>der</strong>en Qualität bzw.<br />

praktische Bewährung. Angesichts des wie<strong>der</strong>holt festgestellten dürftigen<br />

Standes <strong>der</strong> Evaluationsforschung in diesem Bereich (siehe BMI/BMJ<br />

2001: 470ff.) kann auch <strong>der</strong> vorliegende Bericht nicht systematisch zwischen<br />

bewährter, guter <strong>und</strong> bester Praxis unterscheiden. Eine <strong>der</strong> zentralen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Zukunft wird deshalb die Überprüfung <strong>der</strong><br />

praktischen Bewährung sowie <strong>der</strong> Nachhaltigkeit <strong>der</strong> hier dargestellten<br />

<strong>Strategien</strong> sein.<br />

Die Tatsache, dass in diesem Bericht unterschiedliche <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong><br />

Verhin<strong>der</strong>ung bzw. Reduzierung von Gewalt in den jeweiligen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

vorgestellt werden, bedeutet nicht, dass diese auch überall<br />

in <strong>der</strong> Republik verfügbar sind bzw. genutzt werden. Im Extremfall werden<br />

hier bislang nur modellhaft <strong>und</strong> an einem Ort erprobte <strong>Strategien</strong><br />

vorgestellt. In diesem Sinne umreißt <strong>der</strong> Bericht – wenn man so will –<br />

den <strong>der</strong>zeitigen strategischen Möglichkeitsraum, etwas technokratischer<br />

gesprochen: die <strong>der</strong>zeit zur Verfügung stehenden Instrumente <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>. Dass dieser »Instrumentenkasten«<br />

nicht überall in vollem Umfang zur Verfügung steht, hat<br />

etwas mit den jeweiligen Konstellationen vor Ort zu tun <strong>und</strong> steht deshalb<br />

auf einem an<strong>der</strong>en Blatt. Sollte <strong>der</strong> Bericht allerdings anregend in<br />

dem Sinne wirken, dass über die Implementation neuer <strong>Strategien</strong> vor<br />

Ort <strong>und</strong> damit über eine Erweiterung des bisherigen Handlungsspielraums<br />

nachgedacht wird, wäre dies durchaus <strong>im</strong> Sinne des Selbstverständnisses<br />

des vorliegenden Berichtes.<br />

Im zentralen Kapitel 2 erfolgt die Darstellung <strong>der</strong> <strong>Strategien</strong> entlang <strong>der</strong><br />

sechs bereits genannten Handlungsfel<strong>der</strong>. An<strong>der</strong>e wichtige Themen wie<br />

z. B. Migration, Gen<strong>der</strong>, Medien, Kooperation o<strong>der</strong> Partizipation, gerade<br />

<strong>im</strong> <strong>Jugendalter</strong> eine wichtige Herausfor<strong>der</strong>ung, liegen quer zu den Hand-<br />

25<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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