Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI
Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI
Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
Das Label »<strong>Gewaltprävention</strong>« wird sehr vielgestaltig verwandt <strong>und</strong> ist<br />
weit verbreitet, so dass es angesichts <strong>der</strong> bestehenden Unübersichtlichkeit<br />
kaum Sinn macht, von <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> zu sprechen. Im Folgenden<br />
werden die <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> entlang <strong>der</strong> sechs,<br />
bereits genannten, Handlungsfel<strong>der</strong> (Familie 3 Kap. 2.1, Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung<br />
3 Kap. 2.2, Schule 3 Kap. 2.3, Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe 3 Kap.<br />
2.4, Polizei 3 Kap. 2.5.<strong>und</strong> Justiz 3 Kap. 2.6) dargestellt, da <strong>der</strong> Bericht<br />
vorrangig an die verschiedenen Fachpraxen gerichtet ist. Die Reihenfolge<br />
<strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> orientiert sich <strong>im</strong> Wesentlichen am Alter <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendlichen als Zielgruppe. Wie ausdifferenziert, aber gleichzeitig<br />
auch von einan<strong>der</strong> getrennt, die Fel<strong>der</strong> <strong>und</strong> Diskurse <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong><br />
sind, zeigt, dass zwei Handlungsfel<strong>der</strong>, Familie <strong>und</strong> Justiz, sich zusätzlich<br />
in zwei bzw. drei eigenständige Abschnitte unterteilen. Die insgesamt<br />
neun Beiträge verschiedener Autorinnen <strong>und</strong> Autoren sind jeweils<br />
als in sich abgeschlossene Darstellungen konzipiert. Entsprechend findet<br />
sich auch <strong>im</strong>mer am Ende einer Darstellung die Literatur. Gemeinsam ist<br />
allen Beiträgen, dass zunächst Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>prinzipien<br />
des Handlungsfeldes erläutert <strong>und</strong> darauf aufbauend die <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Gewaltprävention</strong> dargelegt werden. Zwar ist es so unvermeidbar, dass<br />
manche Fachkraft <strong>und</strong> manche Expertin bei den Ausführungen über ihr<br />
eigenes Handlungsfeld bereits Bekanntes <strong>und</strong> ggf. Selbstverständliches<br />
wie<strong>der</strong> erkennen wird. Da die Aufsätze aber gerade auch an Fachkräfte<br />
an<strong>der</strong>er Handlungsfel<strong>der</strong> adressiert sind, ist es notwendig die Bedingungen<br />
<strong>und</strong> Prinzipien verständlich zu machen, um die unterschiedlichen<br />
Handlungslogiken <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> zu verdeutlichen. Insgesamt möchte dieser<br />
Bericht damit auch einen Beitrag zur stärkeren Bezugnahme auf- <strong>und</strong><br />
Kooperation miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> bislang noch untereinan<strong>der</strong> wenig verb<strong>und</strong>enen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> leisten.<br />
2.1 <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> Prävention von Gewalt <strong>im</strong> Kontext Familie<br />
Gewalt <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong> tritt <strong>im</strong> Kontext von Familie in unterschiedlichen<br />
Formen auf. Zum einen können Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Opfer von Vernachlässigung, psychischen <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> physischen Misshandlungen<br />
o<strong>der</strong> von sexuellem Missbrauch werden. Zum an<strong>der</strong>en können<br />
Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche den Gewalthandlungen zwischen den Eltern<br />
bzw. den Sorgeberechtigten ausgesetzt sein <strong>und</strong> sind somit mittelbar<br />
o<strong>der</strong> unmittelbar davon betroffen. Dieses Kapitel zu den <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> Kontext von Familie glie<strong>der</strong>t sich entlang dieser<br />
Unterscheidung in zwei Teile. Der Abschnitt 2.1.1 beschäftigt sich mit<br />
29<br />
Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />
<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />
Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />
www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet