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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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<strong>Strategien</strong> polizeilicher <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong><br />

Beson<strong>der</strong>e <strong>Strategien</strong> <strong>und</strong> Maßnahmen <strong>der</strong> Polizei zielen auf die Mehrfach-<br />

<strong>und</strong> Intensivtäter, auf den relativ kleinen Teil (ca. 10%) <strong>der</strong> jungen<br />

Gewalttäter, die für einen großen Teil (ca. 50%) <strong>der</strong> bei dieser Altersgruppe<br />

polizeilich registrierten Gewalttaten verantwortlich sind. Solche<br />

Intensivtäterprogramme gibt es bei zahlreichen Polizeidienststellen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>im</strong> großstädtischen Bereich. Sie sind in <strong>der</strong> Regel vernetzt <strong>und</strong><br />

Ressort übergreifend angelegt, um – etwa <strong>im</strong> Rahmen von Einzelfallkonferenzen<br />

– ganz gezielt <strong>und</strong> möglichst nachdrücklich auf die Probleme<br />

des einzelnen jungen Intensivtäters eingehen zu können. Neuere <strong>Strategien</strong><br />

<strong>der</strong> Polizei zielen darauf ab, die so genannten Schwellentäter zu<br />

erkennen, mehrfach auffällige junge Täter an <strong>der</strong> Schwelle zum Intensivtäter,<br />

um <strong>der</strong>en »Karriere« durch geeignete Maßnahmen noch verhin<strong>der</strong>n<br />

zu können.<br />

2.5.2.4 Verhin<strong>der</strong>ung von Gewalt an <strong>und</strong> von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>im</strong><br />

öffentlichen Raum<br />

Der »öffentliche Raum« – mit seinen Teilbereichen »Gewalt auf Straßen<br />

<strong>und</strong> Plätzen« <strong>und</strong> »Gewalt <strong>im</strong> Stadion« wurde auch von <strong>der</strong> UK V thematisiert.<br />

99 Zentral waren damals Vandalismus <strong>und</strong> Rowdytum – Gewalt<br />

durch Gruppen wie Skinheads, Rocker, Punker. Von polizeilicher Prävention<br />

versprach sich die UK V allenfalls eine »begrenzte Wirkung« (siehe UK<br />

V: Rn. 260), »die Eindämmung dieses Phänomens kann nur als ult<strong>im</strong>a<br />

ratio eine polizeiliche Aufgabe sein, mit <strong>der</strong> Gewissheit, die Delinquenz<br />

vorrangig an <strong>der</strong> Oberfläche pragmatisch anzugehen« (siehe UK V: Rn.<br />

261), »die Einwirkung auf gefährlich erscheinende Personen <strong>und</strong> Gruppen<br />

muss vorrangig an<strong>der</strong>en sozialen Einrichtungen <strong>und</strong> Beauftragten<br />

vorbehalten bleiben. Die Polizei darf nicht durch unangemessene Reaktionen<br />

Jugendliche kr<strong>im</strong>inalisieren o<strong>der</strong> kr<strong>im</strong>inelle Karrieren begünstigen«<br />

(siehe UK V: Rn. 266).<br />

Bei »Gewalt <strong>im</strong> Stadion« ist »<strong>der</strong> konkrete Umgang mit gewalttätigen<br />

<strong>und</strong> gewaltbereiten Personen <strong>und</strong> Gruppen für die Polizei auf drei Ebenen<br />

vorstellbar:<br />

Vorfeldarbeit in Zusammenarbeit mit den sozialen Diensten;<br />

Vorfeldarbeit <strong>und</strong> unmittelbare Einwirkung in Zusammenarbeit mit<br />

dem Verein;<br />

99 Ein weiteres Kapitel – das mit Abstand umfangreichste – des Gutachtens <strong>der</strong> UK V<br />

befasste sich mit den damals äußerst relevanten Gewalttätigkeiten in Zusammenhang mit dem<br />

Demonstrationsgeschehen.<br />

189<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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