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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Anhang<br />

institutionell <strong>und</strong> strukturell verankerte Konzepte <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Umsetzungen<br />

fehlen.<br />

Darüber hinaus muss sich <strong>Gewaltprävention</strong> stärker als bisher ihrer Zielgruppen<br />

vergewissern. Da vor allem Jungen mit Gewalt auffällig sind, ist<br />

eine Reflexion <strong>der</strong> männlichen Geschlechterrolle in den Konzeptionen<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig. Es gilt die unterschiedlichen Bedürfnisse von Jungen<br />

<strong>und</strong> Mädchen zu berücksichtigen. Auch für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong>, die außerhalb Deutschlands geboren <strong>und</strong> teilweise<br />

aufgewachsen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Eltern o<strong>der</strong> Großeltern nach Deutschland<br />

eingewan<strong>der</strong>t sind, fehlen weitgehend zielgerichtete Angebote. Neben<br />

solchen Spezialangeboten ist auch die interkulturelle Öffnung <strong>der</strong> Regeldienste<br />

erfor<strong>der</strong>lich, die Mitwirkung <strong>der</strong> Organisationen von Migrantinnen<br />

<strong>und</strong> Migranten muss mehr als bisher erreicht werden. Mittelfristig<br />

wird die Frage, welche Auswirkungen diese »neuen« Zielgruppen <strong>der</strong><br />

<strong>Gewaltprävention</strong> auf <strong>der</strong>en <strong>Strategien</strong> haben werden, an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Elternarbeit ist in allen Handlungsfel<strong>der</strong>n eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>t dringend neue Konzepte. Die Diskussion um die<br />

Stärkung <strong>der</strong> elterlichen Erziehungskompetenzen erweist sich an dieser<br />

Stelle als noch zu allgemein. Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit <strong>Gewaltprävention</strong> ist die Unterstützung <strong>der</strong> Eltern <strong>im</strong> Umgang<br />

mit <strong>der</strong> Mediennutzung ihrer Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> die Erreichbarkeit jener Eltern,<br />

die mit <strong>der</strong> Erziehung ihrer Kin<strong>der</strong> überfor<strong>der</strong>t sind.<br />

Auch wenn in <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> neue Ansätze erprobt, Konzepte<br />

ausdifferenziert <strong>und</strong> neue Handlungsfel<strong>der</strong> erschlossen worden sind,<br />

bleiben Fortentwicklungen <strong>und</strong> Qualifizierungen des Fachpersonals notwendig.<br />

Nicht zuletzt <strong>der</strong> Ausbau von Kooperationen wird eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> bleiben. Vorhandene Ressourcen<br />

können so effektiver genutzt, d.h. frühzeitiger, umfassen<strong>der</strong> <strong>und</strong> zielgerichteter<br />

eingesetzt werden. Damit verb<strong>und</strong>en sind Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für die Aus- <strong>und</strong> Fortbildung, die Gestaltung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> die eigene Rollenklarheit <strong>der</strong> Beteiligten.<br />

328<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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