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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Martina Heitkötter/Bernd Holthusen/Viola Laux/Christian Lü<strong>der</strong>s/Heiner Schäfer<br />

ihren Treffpunkten <strong>und</strong> in ihren bevorzugten Sozialräumen, um auch jene<br />

Jugendliche anzusprechen, die von sich aus die öffentlichen Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Angebote eher meiden.<br />

Jugendsozialarbeit<br />

Im Gegensatz zu den Angeboten <strong>der</strong> offenen <strong>und</strong> verbandlichen Jugendarbeit,<br />

die sich <strong>im</strong> Prinzip an alle Jugendlichen wenden, stehen <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Jugendsozialarbeit vorrangig sozial benachteiligte Jugendliche<br />

bzw. – wie es das Gesetzt formuliert (§ 13 SGB VIII) – Jugendliche mit<br />

»individuellen Beeinträchtigungen«. Jugendberufhilfe zielt auf die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> beruflichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Integration dieser Jugendlichen,<br />

um ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />

Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei <strong>der</strong> beruflichen Integration bzw. den<br />

Angeboten <strong>der</strong> Jugendberufhilfe zu, z. B. in Form von Jugendwerkstätten<br />

<strong>und</strong> Jugendhilfebetrieben, Qualifizierungsprojekten, berufsvorbereitenden<br />

Bildungsangeboten <strong>und</strong> – seit einigen Jahren vermehrt – Projekte<br />

zur Schulmüdigkeit <strong>und</strong> Schulverweigerung. Letztere sind Ausdruck <strong>der</strong><br />

Erfahrung, dass die Bewältigung <strong>der</strong> ersten Schwelle, also <strong>der</strong> Übergang<br />

von <strong>der</strong> Schule in die Berufsausbildung, <strong>und</strong> auch die Bewältigung <strong>der</strong><br />

zweiten Schwelle, also <strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong> Berufsausbildung in den<br />

Arbeitsmarkt, eng mit dem Schulerfolg zusammenhängt. Schulverweigerung<br />

bzw. Schulmüdigkeit werden deshalb <strong>im</strong>mer mehr als wichtige<br />

Anlässe <strong>der</strong> gezielten För<strong>der</strong>ung nicht nur <strong>der</strong> Schule, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />

außerschulischen pädagogischen Intervention in Sinne einer Vorverlagerung<br />

begriffen.<br />

Erfolgreiche Jugendberufshilfe bzw. Jugendsozialarbeit verfügt über enge<br />

Kooperationen mit den Schulen, <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung, den Instanzen<br />

<strong>der</strong> beruflichen Ausbildung <strong>und</strong> Weiterbildung, sowie den Betrieben.<br />

Neben niedrigschwelligen Angeboten <strong>im</strong> Vorfeld von Ausbildung <strong>und</strong><br />

Beschäftigung, berufsvorbereitenden Bildungsangeboten zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungschancen in den Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsmarkt<br />

sowie ausbildungsbegleitenden Hilfen ist die berufliche Ausbildung in<br />

einer außerbetrieblichen Einrichtung in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer wichtiger<br />

geworden. Dabei ist es Ziel, den betroffenen Jugendlichen möglichst<br />

für die jeweilige Problemkonstellation passende Hilfen <strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

zukommen zu lassen. Verfahren <strong>der</strong> individuellen Kompetenzfeststellung,<br />

Fallmanagement, die Erstellung von individuellen Integrationsplänen<br />

sowie die Vernetzung lokaler Strukturen <strong>und</strong> Jugendkonferenzen sind<br />

dafür wichtige Instrumente. 108<br />

266<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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