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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Martina Heitkötter / Bernd Holthusen / Viola Laux / Christian Lü<strong>der</strong>s/Heiner Schäfer<br />

dabei <strong>und</strong> an<strong>der</strong>enorts gewonnenen Erfahrungen in <strong>der</strong> praktischen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit gewalttätigen rechtsextrem, antisemitisch bzw.<br />

fremdenfeindlich orientierten Jugendlichen werden <strong>im</strong> folgenden Bericht<br />

unter dem Blickwinkel <strong>der</strong> dabei jeweils eingesetzten <strong>Strategien</strong> aufgenommen.<br />

Zu berücksichtigen ist aber, dass die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />

<strong>und</strong> die Bekämpfung von Rechtsextremismus, Antisemitismus <strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit<br />

nicht auf den Aspekt <strong>der</strong> Gewalt Jugendlicher reduziert<br />

werden können. Der vorliegende Bericht kann auf dieses Thema nur am<br />

Rande in Form eines Exkurses (3 Kap. 2.4.3) eingehen.<br />

Verzichtet wird in diesem Bericht schließlich auch auf die Darstellung des<br />

aktuellen Ausmaßes an Gewalt <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>, da die verfügbaren<br />

Daten <strong>im</strong> Zweiten Periodischen Sicherheitsbericht enthalten<br />

sind (vgl. BMI/BMJ 2006).<br />

1.2.3 Das Strategieverständnis <strong>im</strong> Zusammenhang mit <strong>Gewaltprävention</strong><br />

Kernstück des vorliegenden Berichtes ist – wie wie<strong>der</strong>holt schon formuliert<br />

– <strong>der</strong> Überblick über den Stand <strong>der</strong> praktischen <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Gewaltprävention</strong> in den sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n Familie, Vorschule/<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen, Schule, Angebote <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe,<br />

Polizei <strong>und</strong> Justiz (3 Kap. 2). Der Begriff Strategie in dem hier verwendeten<br />

Sinne bezeichnet das fachlich-konzeptionell begründete Zusammenwirken<br />

von jeweils zu berücksichtigenden Rahmenbedingungen,<br />

erstrebenswerten Zielen <strong>und</strong> den jeweiligen, darauf hin ausgerichteten<br />

Arbeitsschritten. <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> werden eingesetzt von<br />

Seiten <strong>der</strong> Verantwortlichen, seien es Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer, hauptamtliche<br />

wie ehrenamtliche Fachkräfte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe, Angehörige<br />

<strong>der</strong> Polizei o<strong>der</strong> Justiz sowie von Eltern. Unter best<strong>im</strong>mten Bedingungen,<br />

z. B. <strong>im</strong> Rahmen von Streitschlichterprojekten, werden auch Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche selbst beteiligt. Die <strong>Strategien</strong> sind gleichsam die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> praktischen <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>und</strong> strukturieren diese<br />

konzeptionell.<br />

Mit <strong>der</strong> Betonung <strong>der</strong> <strong>Strategien</strong> wird eine spezifische Darstellungsebene<br />

gewählt. In diesem Sinne lassen sich <strong>Strategien</strong> kennzeichnen als<br />

alle auf einer mittleren Abstraktionsebene angesiedelten,<br />

in einem zielorientierten Gesamtkonzept gebündelten,<br />

vorausschauend geplanten Handlungsschritte <strong>und</strong><br />

organisatorischen Maßnahmen,<br />

22<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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