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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Martina Heitkötter/Bernd Holthusen/Viola Laux/Christian Lü<strong>der</strong>s/Heiner Schäfer<br />

Die traditionellen Angebote <strong>der</strong> Eltern- <strong>und</strong> Familienbildung sowie <strong>der</strong><br />

Familienerholung wurden erweitert <strong>und</strong> durch eine an unterschiedlichen<br />

Orten stattfindende Vielzahl von Schulungen, Seminaren, Trainings <strong>und</strong><br />

Kursen (vgl. Tschöpe-Scheffler 2005) ergänzt. Sie alle verfolgen das Ziel,<br />

Eltern bei <strong>der</strong> Erziehungsarbeit zu unterstützen. Sieht man einmal von<br />

den von Eltern selbst organisierten Gesprächskreisen o<strong>der</strong> Selbsterfahrungsgruppen<br />

in Form von Familienselbsthilfe ab, basieren diese Angebote<br />

auf <strong>der</strong> Vermittlung entsprechen<strong>der</strong> Wissensbestände <strong>und</strong> des Einübens<br />

von Kompetenzen durch Fachkräfte – sei es als Veranstalter <strong>und</strong><br />

Trainer, sei es als beratende(r), helfende(r) <strong>und</strong> unterstützende(r) Expertin<br />

<strong>und</strong> Experte.<br />

Seit <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> PISA-Studie hat vor allem die Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

für Eltern mit Migrationshintergr<strong>und</strong> markant zugenommen. In den<br />

meisten Fällen ergänzen diese die För<strong>der</strong>maßnahmen in den Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung. An vielen Orten gibt es aber auch unabhängig<br />

davon entsprechende Kurse, z. B. organisiert von Gr<strong>und</strong>schulen<br />

o<strong>der</strong> Volkshochschulen. Nicht alle richten sich ausschließlich an die Eltern<br />

bzw. Personensorgeberechtigten; verbreitet sind gemeinsame Angebote<br />

für junge Eltern <strong>und</strong> ihre Kin<strong>der</strong>, z. B. in Form von Eltern-Kind-Gruppen.<br />

Wegweisend in diesem Zusammenhang sind auch die neueren integrierten<br />

Ansätze familienbezogener Infrastruktur wie die Familienzentren in<br />

NRW o<strong>der</strong> Eltern-Kind-Zentren bzw. Häuser für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Familien<br />

sowie seit jüngerem die so genannten Mehrgenerationenhäuser.<br />

Mittlerweile ist es kaum mehr möglich den ganzen Bereich zu überblicken,<br />

zumal täglich neue Angebote hinzukommen. Sowohl <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die unterschiedlichen Familienkonstellationen (alleinerziehend, ge-<br />

trennt lebend, verwitwet, Migrationshintergr<strong>und</strong> etc.) als auch auf das<br />

Themenspektrum von allgemeinen Erziehungsfragen bis hin zu spezifischen<br />

pädagogischen Herausfor<strong>der</strong>ungen bzw. Problemkonstellationen<br />

(z. B. Entwicklungsstörungen, Behin<strong>der</strong>ung etc.) werden <strong>im</strong>mer spezialisiertere<br />

Angebote gemacht. Begrüßenswert <strong>und</strong> weiterhin unterstützungswürdig<br />

ist dabei, dass die Angebote vor allem für türkische Mi-<br />

grantenfamilien zunehmen. Ebenso erkennbar sind die vielfältigen<br />

Bemühungen um eine Absenkung <strong>der</strong> Zugangsschwellen vor allem für<br />

bildungsferne <strong>und</strong> sozial schwache Familien, wie sie zum Beispiel für<br />

die Programme Opstapje <strong>und</strong> Hippy charakteristisch sind.<br />

Die Qualität <strong>der</strong> Angebote ist unterschiedlich. Ein Teil <strong>der</strong> Kurse <strong>und</strong> des<br />

Trainings basiert auf Forschung <strong>und</strong> bewährten Erfahrungen. Es gibt aber<br />

auch weniger seriöse Angebote mit fließenden Übergängen in obskure<br />

252<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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