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Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - DJI

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Wiebke Steffen / Reinhold Hepp<br />

durchgeführt <strong>und</strong> evaluiert wird. Projektträger sind das Landeskr<strong>im</strong>inalamt<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover/Landesunfallkasse<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Angesichts <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Polizei erstellten Unterrichtsmaterialien<br />

stellt sich nicht nur die Frage, ob dies eigentlich Aufgabe <strong>der</strong> Polizei ist<br />

<strong>und</strong> nicht die <strong>der</strong> Kultusbehörden son<strong>der</strong>n auch, ob die Schulen nicht<br />

dadurch für Zwecke <strong>und</strong> Ziele <strong>der</strong> polizeilichen <strong>Gewaltprävention</strong> »instrumentalisiert«<br />

werden.<br />

Was die Frage <strong>der</strong> »Zuständigkeit« angeht: Die liegt sicherlich <strong>im</strong>mer<br />

dann bei <strong>der</strong> Polizei, wenn es darum geht, <strong>im</strong> Sinne ihrer Informationspflicht<br />

polizeiliche Erkenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen in den gewaltpräventiven<br />

Unterricht bzw. die entsprechenden Materialien einzubringen. Auch<br />

dann müssen diese allerdings gemeinsam mit <strong>und</strong> unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung<br />

von pädagogischen Fachkräften erarbeitet <strong>und</strong> mit ausdrücklicher<br />

Zust<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Kultusbehörden eingesetzt werden.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Gefahr einer »Instrumentalisierung« <strong>der</strong> Schule für die<br />

polizeiliche Kr<strong>im</strong>inalprävention gilt, dass es sich <strong>im</strong>mer nur um ein Angebot<br />

<strong>der</strong> Polizei handelt. Es ist die Schule, die darüber entscheidet ob,<br />

wann, wo <strong>und</strong> wie sie diese ein- <strong>und</strong> umsetzt.<br />

Im Vergleich zu den zahlreichen Aktivitäten polizeilicher <strong>Gewaltprävention</strong><br />

an <strong>und</strong> mit Schulen wird mit außerschulischen Einrichtungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

solchen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe, eher weniger eng <strong>und</strong><br />

dauerhaft zusammengearbeitet. Zwar richten sich die für die Schule<br />

erstellten Präventionsmaterialien gr<strong>und</strong>sätzlich auch an außerschulische<br />

pädagogische Einrichtungen, sie werden aber seltener ein- <strong>und</strong> umgesetzt.<br />

Hier sind Verbesserungen möglich, auch was die Einbindung <strong>und</strong><br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Jugendministerkonferenz angeht. Ein Erfolg<br />

versprechen<strong>der</strong> Ansatz, Jugendarbeit enger zu verzahnen, wird mit dem<br />

Projekt des ProPK zum »Schutz von Kin<strong>der</strong>n gegen Gefahren des Internets«<br />

verfolgt. Dabei geht es um die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Internetkompetenz<br />

bei Lehrkräften <strong>und</strong> Fachkräften <strong>der</strong> Jugendarbeit. Dieses Prinzip <strong>der</strong><br />

guten Zusammenarbeit zwischen Trägern <strong>der</strong> Jugendarbeit <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Jugendministerkonferenz sollte auf die <strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong><br />

übertragen werden.<br />

186<br />

Arbeitsstelle Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Strategien</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendalter</strong>.<br />

Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfel<strong>der</strong>n. München 2007.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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