Handbuch des DAV

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Tätigkeitsbereiche eines
gemeinnützigen Vereins
Diese Regelung ist besonders auf die Nutzung von Mitgliedern und Nichtmitgliedern
der Kletterhallen anzuwenden. Die Eintrittsgelder der Sektionsmitglieder
sind dem Zweckbetrieb, die Eintrittsgelder der Nichtsektionsmitglieder
dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zuzuordnen.
Soweit die Voraussetzungen erfüllt sind, unterliegen beide Einnahmen der
Umsatzsteuer (im Zweckbetrieb mit 7 % - im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb
mit 16 %).
V. Beispiele für wirtschaftliche Zweckbetriebe
• Auftritte von Sportvereinen bei begünstigten und nicht begünstigten
Veranstaltungen
• Eintrittsgelder für sportliche Veranstaltungen im Zweckbetrieb
• Eintrittsgelder für wissenschaftliche Vorträge (Das gilt nicht für
Einnahmen aus allgemeinen Dia-Vorträgen. Hier können allenfalls die
Eintrittsgelder der Sektionsmitglieder dem Zweckbetrieb zugeordnet
werden.)
• Erstattung von Vorsteuer, die auf den Zweckbetrieb entfällt
• Fernsehübertragungsrechte für Veranstaltungen im Zweckbetrieb
• Kursgebühren
• Seminargebühren
• Startgelder für sportliche Veranstaltungen im Zweckbetrieb
• Überlassung von Sportanlagen an Mitglieder
• Vermietung von Sportstätten auf kurze Dauer an Vereinsmitglieder
• Vortrags- und Seminarveranstaltungen zur Verwirklichung
steuerbegünstigter Zwecke
• Übernachtungsgebühren der Mitglieder bei eigenen inländischen Hütten
Es wird empfohlen, mit den zuständigen Finanzämtern eine Einigung darüber
zu erzielen, dass die gesamten Übernachtungsgebühren der Mittelgebirgshütten
dem Zweckbetrieb zugeordnet werden. Zu diesem Ergebnis sind
inzwischen einige Finanzämter gekommen. Es ist davon abzuraten, die Zuordnung
der Mittelgebirgshütten zum Zweckbetrieb verdeckt vorzunehmen.
Die Auffassungen hierüber sind nicht eindeutig. Geht man davon aus, dass
die Übernachtung auf den Mittelgebirgshütten in größerem Umfang im
Wettbewerb zu den nicht begünstigten Vermietern steht, so können nur die
Übernachtungsgebühren der Sektionsmitglieder dem Zweckbetrieb zugeordnet
werden. Alle übrigen Übernachtungseinnahmen wären dann dem wirtschaftliche
Geschäftsbetrieb zuzuordnen. Hier wird es auf den Einzelfall
ankommen.
Stand 05/2006 – 5. Auflage