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Handbuch des DAV

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Skibergsteigen<br />

umweltfreundlich<br />

gemeinsamen Initiative ist es, das Skibergsteigen in den Bayerischen Alpen<br />

naturverträglich zu entwickeln und dadurch einen effektiven Beitrag zum<br />

Arten- und Biotopschutz zu leisten. Der <strong>DAV</strong> und die zuständigen <strong>DAV</strong>-<br />

Sektionen verfolgen mit dem Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ zwei<br />

ihrer satzungsgemäßen Ziele: Die Förderung <strong>des</strong> Bergsteigens und den<br />

Schutz der alpinen Natur. Denn nur mit Hilfe ganzheitlicher Ansätze kann es<br />

gelingen, das Konfliktpotential zwischen Bergsport und Naturschutz zu<br />

entschärfen und damit zu garantieren, dass auch künftigen Generationen<br />

Tourenmöglichkeiten in großem Umfang erhalten bleiben.<br />

Anlass für den Start <strong>des</strong> <strong>DAV</strong>-Projektes im Juni 1995 waren die Kletterverbote<br />

und die damit verbundenen erheblichen Konflikte zwischen Klettern und<br />

Naturschutz, die es seit Ende der 80er Jahre in den deutschen Mittelgebirgen<br />

gegeben hatte. Der <strong>DAV</strong> wollte ähnliche Entwicklungen in den Alpen nicht<br />

zulassen, statt<strong>des</strong>sen rechtzeitig selbst tätig werden, um Konflikte mit allen<br />

Beteiligten zu lösen. Naturverträgliches Skitourengehen sollte sichergestellt<br />

und somit überzogene Einschränkungen in den Skitourengebieten der<br />

Bayerischen Alpen verhindert werden. Etwa zur selben Zeit begann das<br />

Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

mit der Untersuchung „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“. Bereits 1989<br />

veranlasste das StMUGV unter Federführung <strong>des</strong> Bayerischen Lan<strong>des</strong>amts für<br />

Umweltschutz ein Pilotvorhaben mit dem Ziel, den Schutz von Wildtieren<br />

gegenüber Störungen durch naturverbundene, winterliche Freizeitaktivitäten<br />

nicht mit hoheitlichen Pauschalverboten, sondern mit individuellen<br />

Lenkungsmaßnahmen möglich zu machen. 1993 erhielt der Immenstädter<br />

Wildbiologe Albin Zeitler den Auftrag, die Ergebnisse <strong>des</strong> Pilotvorhabens unter<br />

Einbeziehung von Behörden, Verbänden und Ortskennern effektiv im<br />

Interesse <strong>des</strong> Wildtierschutzes und der Skitourengeher umzusetzen. 1995<br />

begann schließlich die bis heute erfolgreich bestehende Kooperation zwischen<br />

dem <strong>DAV</strong> und dem Bayerischen Umweltministerium, die nachfolgend erläutert<br />

wird.<br />

2. Leitlinien und Partner<br />

Der Deutsche Alpenverein und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt,<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz verfolgen mit den Projekten<br />

„Skibergsteigen umweltfreundlich“ bzw. „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“<br />

folgende Leitlinien:<br />

• Sicherstellung der ökologischen Verträglichkeit <strong>des</strong> alpinen<br />

Tourenskilaufs<br />

• Erhalt der sportlichen Nutzungsmöglichkeiten<br />

• Regelungen so wenig wie möglich, nur soviel wie nötig<br />

• Einbinden der zuständigen <strong>DAV</strong>-Sektionen sowie der betroffenen<br />

Behörden und Verbände<br />

• Priorität <strong>des</strong> Prinzips der Freiwilligkeit<br />

Die Einbeziehung aller betroffenen Verbände, Behörden und<br />

5. Auflage - Stand 05/2006

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