Handbuch des DAV

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Hütten und Kletteranlagen
in Deutschland
Den Sektionen ist in diesen Fällen zu empfehlen, die Finanzämter
darauf hinzuweisen, dass die Hütten auch gleichzeitig den
gemeinnützigen Satzungszwecken dienen und nicht in erster Linie
dafür hergestellt oder angeschafft wurden, Überschüsse aus den
Übernachtungsgeldern zu erzielen.
Ähnlich wie die Abschreibung sollte es möglich sein, auch größere
Instandhaltungsaufwendungen dem ideellen Bereich zuzuordnen. Damit
könnte die Entstehung höherer Verluste vermieden werden. Aus
strafrechtlichen Gründen muss auf diese Handhabung, sofern sie
angewendet wird, hingewiesen werden. Dies kann z.B. in einer Anlage zum
Jahresabschluss geschehen. Eine verdeckte Darstellung kann unter
Bezugnahme auf die vorstehende Verfügung strafrechtlich relevant sein.
2. Eigenbewirtschaftete Hütten
Falls eine Sektion eine eigenbewirtschaftete Hütte unterhält, findet die
Verfügung der OFD Koblenz Anwendung. Danach handelt es sich bei der
Betrieb einer eigenbewirtschafteten Hütte um einen wirtschaftlichen
Geschäftsbetrieb.
Dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb unterliegen alle Einnahmen des
Gastronomiebereiches, unabhängig davon, ob die Leistungen gegenüber
Sektionsmitgliedern erbracht werden oder gegenüber
Nichtsektionsmitgliedern.
3.
Es mag dahingestellt bleiben, ob die Übernachtungsgebühren, die
Sektionsmitglieder bezahlen, dem Zweckbetrieb zugeordnet werden können
oder nicht. Dieser Betrag dürfte bei einer eigenbewirtschafteten Hütte von
untergeordneter Bedeutung sein.
Verpachtete Hütten
Häufiger als die eigenbewirtschaftete Hütte, wird es die verpachtete Hütte
geben.
Das Entgelt, das vom Pächter gezahlt wird, besteht häufig aus
verschiedenen Positionen:
Pacht für die Hütte,
Pacht für die Materialseilbahn,
Übernachtungsgebühren.
Bei den Übernachtungsgebühren gibt es die Besonderheit, dass der
Pachtvertrag meist so formuliert ist, dass die Übernachtungsgebühr vom
Pächter nur im Namen und für Rechnung der Sektion vereinnahmt wird und
er nur für Bettenmachen und Reinigen der Schlafräume eine Gebühr pro
Stand 05/2006 – 5. Auflage