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Handbuch des DAV

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Hütten und Kletteranlagen in<br />

Deutschland<br />

2.<br />

Stand 05/2006 – 5. Auflage<br />

175<br />

Beispiel<br />

Baukosten der Kletteranlage 116.000 € darin USt 16.000 €<br />

Einnahmen insgesamt 11.600 € darin USt 1.600 €<br />

Hieraus ergibt sich für die Sektion ein Erstattungsanspruch in Höhe von<br />

14.400 €<br />

Bau einer Kletteranlage, die sowohl von Sektionsmitgliedern<br />

als auch von nicht Sektionsmitgliedern genutzt wird<br />

Soweit Sektionsmitglieder unentgeltlich oder gegen Entgelt nutzen, gilt die<br />

Darstellung unter „Kletteranlage, die nur von Sektionsmitgliedern genutzt<br />

wird“.<br />

Trotzdem muss eine Einschränkung gemacht werden. Diese Einschränkung<br />

greift dann, wenn das Entgelt, das die Sektionsmitglieder zahlen sich nicht<br />

wesentlich von dem Entgelt unterscheidet, dass Nichtsektionsmitglieder<br />

zahlen. In diesem Fall werden steuerlich beide Entgelte gleich behandelt – es<br />

handelt sich um Einnahmen im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.<br />

Soweit die Kleinunternehmerregelung nicht greift, oder für die<br />

Umsatzsteuerpflicht optiert wurde, unterliegen die Einnahme dem<br />

Regelsteuersatz von zur Zeit 16 %. Aus den Bau- und Unterhaltungskosten<br />

kann die Vorsteuer gegengerechnet werden. Dabei sind die strengen<br />

Rechnungslegungsvorschriften zu beachten, wie sie im Kapitel „Umsatzsteuer<br />

– Vorsteuer“ dargestellt wurden.<br />

Problematisch ist nicht die Steuerpflicht der Gewinne die im wirtschaftlichen<br />

Geschäftsbetrieb erzielt werden – das ist allenfalls ärgerlich. Problematisch<br />

wären Verluste, die im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb anfallen und womöglich<br />

nicht wieder ausgeglichen werden können. Ein Ausgleich aus den<br />

Einnahmen <strong>des</strong> ideellen Bereichs, der Vermögensverwaltung oder <strong>des</strong><br />

Zweckbetriebes würde zum Verlust der Gemeinnützigkeit führen.<br />

Sektionen sollen <strong>des</strong>halb bereits bei der Planung einer Kletteranlage nicht nur<br />

die Investition prüfen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit äußerst kritisch<br />

beurteilen. Nur wenn man wirklich sicher sein kann, eine wirtschaftlich gesunde<br />

Basis zu schaffen und zu erreichen, sollte man das Objekt angehen.

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