Handbuch des DAV

Sportklettern
Stand 05/2006 – 5. Auflage
605
2) Die Anordnung von DAV-Dopingkontrollen erfolgt durch die Anti-Doping-
Kommission.
3) Die Durchführung von Kontrollen richtet sich nach den DAV-Verfahrensrichtlinien
zur Durchführung von Dopingkontrollen.
§ 5
Vorläufige Wettkampfsperre (Suspendierung)
1) Die Anti-Doping-Kommission leitet ein Dopingverfahren ein und spricht
die Suspendierung eines Athleten aus, wenn ein hinreichender
Tatverdacht für einen Dopingverstoß besteht.
2) Ein hinreichender Tatverdacht besteht in der Regel entweder wenn
a) die A-Probe einen positiven Befund aufweist,
b) der Athlet Tatsachen, die den Tatbestand eines Dopingverstoßes
erfüllen, einräumt oder solche Tatsachen der Anti-Doping/Kommission
glaubhaft bekannt werden.
§ 6
Verfahren
1) Die Anti-Doping-Kommission ermittelt die Tatsachen im Sinn von § 2 (2)
von Amts wegen. Sie kann die Entcodierung und Verwertung früherer
Kontrollen anordnen, soweit dies zur Sachverhaltsaufklärung erforderlich
ist.
2) Die Einleitung eines Dopingverfahrens sowie das Ergebnis einer positiven
Kontrolle, sonstige Verdachtsgründe und eine Suspendierung sind dem
Athleten unverzüglich mitzuteilen.
3) Eine Suspendierung ist der Sektion des Athleten und dem zuständigen
Landesverband mitzuteilen.
4) Der Athlet kann sich zu den Verdachtsgründen innerhalb von 21 Tagen
ab Zugang der Mitteilung äußern. Bei fristgerechtem Antrag ist der Athlet
von der Anti-Doping-Kommission mündlich anzuhören.
5) Die Untersuchung der B-Probe soll innerhalb von 21 Tagen nach Zugang
des Ergebnisses der A-Probe an den Athleten erfolgen. Der Termin wird
vom Analyseinstitut festgesetzt. Der Athlet kann an dem Untersuchungstermin
teilnehmen und eine Vertrauensperson zuziehen.
6) Die Untersuchung der B-Probe ist nicht erforderlich, wenn der Athlet die
Einnahme der festgestellten verbotenen Substanz einräumt oder auf die
Untersuchung verzichtet.