Handbuch des DAV

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Richtlinien für die Verteilung von
Darlehen u. Beihilfen für HW
3. Ist im Zeitpunkt der Bewilligung noch nicht abschließend zu beurteilen, wie
Aufwand und Ertrag der Hütte sich nach Ausführung der zu fördernden
Maßnahmen gestalten werden, so soll anstelle einer Beihilfe zunächst ein
Darlehen ohne Tilgungsverpflichtung während der ersten drei Jahre gewährt
werden, das in besonderen Fällen auch zinslos sein kann. Der Präsidium
kann die Frist, während der das Darlehen tilgungsfrei bleibt, bis zu weiteren
drei Jahren verlängern. Nach Ablauf dieser Frist schlägt das Präsidium dem
Verbandsrat zur Entscheidung vor, ob unter Berücksichtigung dem
nachgewiesenen Aufwands- und Ertragslage der Hütte eine Tilgung zu den
allgemein für Darlehen geltenden Bedingungen aufzunehmen ist, oder ob
das Darlehen ganz oder teilweise in eine Beihilfe umgewandelt wird.
4. Hat der Verbandsrat die Aufnahme eines Fremddarlehens für
Baumaßnahmen an Hütten und Wegen in Österreich genehmigt, kann der
Sektion - zur Streckung der Laufzeit - ein Darlehen zur Aufbringung der für
das Fremddarlehen zu entrichtenden Tilgungen gewährt werden
(Tilgungsstreckungsdarlehen). Das Tilgungsstreckungsdarlehen wird in
jährlichen Raten bis zur Höhe der Hälfte der jährlichen Tilgungsrate des
Fremddarlehens ausgezahlt. Während der Tilgung des Fremddarlehens und
der Auszahlung des Tilgungsstreckungsdarlehens ist das
Tilgungsstreckungsdarlehen zins- und tilgungsfrei. Nach der Tilgung des
Fremddarlehens ist das Tilgungsstreckungsdarlehen zu den jeweils
geltenden Bedingungen in 2. b) zu verzinsen und zu tilgen.
5. Das Darlehen wird aufgrund eines formlosen Antrages der Sektion nach
Baubeginn gegen Vorlage von Baukostenrechnungen in entsprechender
Höhe ausbezahlt. Hierbei ist ein Darlehensvertrag in schriftlicher Form
auszufertigen, der alle Darlehensbedingungen, wie Darlehensbetrag,
Rückzahlungsfrist, Höhe und Zeitpunkt der Darlehensraten und Verzinsung
zu enthalten hat.
6. Außerordentliche Tilgungen sind jeweils zum Quartal eines Jahres nach
vorheriger Ankündigung möglich.
III. Beihilfen (nicht rückzahlbare Zuschüsse)
1. Beihilfen sollen - mit Ausnahme der Maßnahmen gemäß den nachfolgenden
Ziffern III.2 bis III.6 in der Regel 40 % der veranschlagten und
nachzuweisenden Kosten nicht übersteigen und nur dann gewährt werden,
wenn schon im Zeitpunkt der Bewilligung festgestellt werden kann, dass der
Sektion eine Tilgung und Verzinsung eines Darlehens aus Hütteneinnahmen
nicht möglich sein wird.
Die Erhaltung befahrbarer Hüttenversorgungswege wird höchstens wie
Maßnahmen an der Hütte selbst bezuschusst.
5. Auflage - Stand 05/2006