Handbuch des DAV

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Die einzelnen Steuerarten
Ein Verein, der bei fehlender Freistellungsbescheinigung den
Steuerabzug nicht vornimmt, haftet gegenüber dem Finanzamt für
diesen Betrag und kann auch in Anspruch genommen werden,
wenn der Rechnungsbetrag voll bezahlt wurde. Um jedes Risiko,
auch das Risiko der Abgrenzung, ob es sich um eine Bauleistung
handelt oder nicht, zu vermeiden, sollte ein Verein Aufträge, die als
Bauleistung angesehen werden könnten, nur noch an Unternehmer
vergeben, die die Freistellungsbescheinigung vorlegen.
VI. Die Erbschaft- und Schenkungssteuer
Zur Erbschaft- und Schenkungssteuer sollen einige grundlegende
Ausführungen gemacht werden. Erbschaften sind dabei eher selten.
Dagegen gehören alle unentgeltlichen Zuwendungen zu den Schenkungen
wie z.B. Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Diese Zuwendungen sind bei gemeinnützigen Vereinen von der
Schenkungssteuer befreit. Problem können sich aber dann einstellen, wenn
die Steuerbefreiung verloren geht. Dann geht auch die
Steuerbefreiungsvorschrift für Mitgliedsbeiträge und Spenden verloren.
Für Mitgliedsbeiträge verbleibt lediglich noch ein Freibetrag in Höhe von
300 €. Dagegen werden Aufnahmegebühren und Spenden in vollem Umfang
steuerpflichtig.
Die gemeinnützigen Vereine fallen in die höchste Steuerklasse, die
Steuerklasse III. Hier sind die Steuersätze am höchsten und der Freibetrag
mit 5.200 € am niedrigsten.
Steuerschuldner der Schenkungssteuer ist sowohl der Schenker wie auch der
Beschenkte. Übernimmt jedoch der Schenker die Schenkungssteuer, erhöht
sich die Schenkung um diesen Betrag.
Stand 05/2006 – 5. Auflage