Handbuch des DAV

Natur- und Umweltschutz
Stand 05/2006 – 5. Auflage
700
einzuholen. Sie hat hiervon den Beirat zu benachrichtigen. Kommt es zu einer
Ablehnung des Naturschutzbeirats bei der obersten Behörde, dann
entscheidet der Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und
Verbraucherschutz.
(vgl. VO über die Naturschutzbeiräte, § 9)
2. Kriterien der Mitgliedschaft
Gesucht werden
a) Fachleute der für die Ökologie bedeutsamen Grunddisziplinen, wie
beispielsweise des Naturschutzes, der Landschaftspflege, der Biologie, der
Vegetationskunde, der Geologie, der Hydrologie, der Meteorologie oder der
Geografie, sowie aus dem Agrar- und Forstbereich,
b) sachverständige Vertreter von Verbänden, die sich satzungsgemäß
überwiegend mit dem Naturschutz, der Landschaftspflege und den Aufgaben
der Erholung in der freien Natur widmen,
c) sonstige Sachverständige, die mit den Aufgaben des Naturschutzes, der
Landschaftspflege und der Erholung in der freien Natur befasst sind.
(vgl. VO über die Naturschutzbeiräte, § 3)
Wenn man in b) die „Aufgaben der Erholung in der freien Natur“ herausgreift,
so ergibt sich sofort eine Begründung für eine Mitgliedschaft. Möglicherweise
verfügt die vorgeschlagene Person noch zusätzlich über Fachwissen (s. o),
dann dürfte der Berufung nichts mehr im Wege stehen. Selbstverständlich
kann ein DAV-Vertreter auch als „sonstiger Sachverständiger, der sich mit
den Aufgaben der Erholung befasst“ vorgeschlagen werden.
Weitere Informationen sind in der „Verordnung über die Naturschutzbeiräte“
vom 28.05.1974 (GVBl S. 250), geändert durch Verordnung vom 24.08.1999
(GVBl S. 377) zu entnehmen.
3. Vorgehensweise bei der Ernennung
Der Dachverband DAV ist in Bayern stellvertretend für die Sektionen
anerkannter Naturschutzverband. Die Bundesgeschäftsstelle erledigt die
damit verbundenen Aufgaben, so auch bei der Bestellung der
Naturschutzbeiräte.
Der DAV wird in Absprache mit seinen Sektionen gebeten, personelle
Vorschläge für die jeweiligen Beiräte einzubringen.
Wenn die Behörde die Entscheidung getroffen hat, informiert sie direkt die
berufenen Mitglieder. I.d.R. erhält auch die Bundesgeschäftsstelle eine
Nachricht, die sie dann an die Personen und Sektionen weiterleitet.