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302 Grundlagen erarbeiteter Ökokonzepte umgesetzt. Beschlüsse: (HV 1986, Bamberg, HV 1995, Regensburg) Schwerpunktarbeit: Umweltschutz Hütten u. Wege II. Umwelt-Gütesiegel Das Umwelt-Gütesiegel wird jährlich an besonders vorbildliche, ökologisch arbeitende Hütten vom OeAV (Oesterreichischer Alpenverein), AVS (Alpenverein Südtirol) und DAV verliehen. Voraussetzungen für die Verleihung des Umwelt-Gütesiegels sind: 1. Die Beachtung aller bundes- und landesgesetzlichen Regelungen. Darüber hinaus sind alle Neuinvestitionen für Ver- und Entsorgungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. 2. Die Identifikation des Hüttenwirtes mit der Hüttenordnung sowie der Ideologie des Alpenvereins. Mit dem Umwelt-Gütesiegel wird die Hütte ausgezeichnet, so dass sowohl die Sektion, die als Eigentümer für die Errichtung einer umweltgerechten Ver- und Entsorgungs-Infrastruktur zuständig ist, als auch der Hüttenwirt, als Verantwortlicher für die bestmögliche Nutzung und Wartung der Umweltanlagen, gefordert sind. Die hüttenbesitzende Sektion stellt einen Antrag auf Verleihung des Umwelt- Gütesiegels. Eine Jury macht sich vor Ort ein Bild von der tatsächlichen Situation gemäß den festgelegten Kriterien. Auf Vorschlag der Jury wird über die Verleihung des Umwelt-Gütesiegels beschlossen. Die offizielle Verleihung erfolgt anlässlich der Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins Das Umwelt-Gütesiegel wird ohne Jahreszahl verliehen und erst wieder aberkannt, wenn die Kriterien nicht mehr erfüllt werden. Es obliegt der Jury, die Hütte alle Jahre zu überprüfen. Die Verleihung des Umwelt-Gütesiegels erfolgt nach folgenden Kriterien: 1. Energieversorgung a) Energiesparmaßnahmen • Wärmedämmung mit empfohlenen k-Werten • Einsatz von Sparlampen • Spitzenlastbegrenzung • ausreichende Isolierung von Warmwasser- und Heizungsrohren • Kraft-Wärme-Kopplung 5. Auflage - Stand 05/2006
Schwerpunktarbeit: Umweltschutz Hütten u. Wege b) Energieträger • regenerierbare Energieträger (Wasser, Sonne, Wind, Biomasse) • wenn Diesel vorerst unabdingbar, Auffangwannen, Überschubrohre einbauen • regelmäßige Wartung der Anlagen (Wartungsbuch) Stand 05/2006 – 5. Auflage 302 2. Trinkwasser / Abwasser a) Wassersparende Maßnahmen • Ausrüstung von allen Auslässen (Duschen, Waschbecken, WC-Spülungen, etc.) mit wassersparenden Armaturen • Einbau von Wasserzählern und regelmäßige Kontrolle (Betriebsbuch) b) Maßnahmen zur Reduzierung der Schmutzfracht • Verwendung von umweltverträglichen Reinigungsmitteln • keine Verwendung von chemischen Abfluss- und Rohrreinigern und Pissoirsteinen • Behälter für Damenhygiene etc. in WC-Anlagen zur Verfügung stellen (mit entsprechender Information) • lückenlose Verwendung von Hüttenschlafsäcken • regelmäßige Wartung von Fettabscheidern und Kläranlagen (Betriebsbuch lt. Wasserrechtsbescheid) 3. Abfall a) Abfallvermeidung • keine Portionsverpackungen • keine Einweggebinde (insbesondere keine Getränkedosen) • verpackungsarme Produkte verwenden • Verwendung von Recyclingpapier oder chlorfrei gebleichtem Papier (z.B. Sanitärbereich) • Bereitstellen kleinerer Portionen (Kinder-/Senioren-Teller) b) Abfallverwertung/-entsorgung • Trennung des Abfalls in Fraktionen (biogen, Papier/Kartonagen, Metall, Glas, allenfalls Kunststoff) • Sammlung von Altspeiseöl und Übergabe an autorisierte Entsorger • Sammlung und Entsorgung von Problemstoffen (Batterien, Leuchtstoffröhren, Medikamente, etc.) • keine Abfallverbrennung in der Hütte / im Hüttenbereich • Kompostierung biogener Abfälle und/oder Verwertung der (gekochten) Speiseabfälle als Tierfutter z.B. Schweine- und Gänsehaltung • Verwertung von Sperrmüll über Recyclinghöfe und Altwarenhändler
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