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Handbuch des DAV

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Skibergsteigen<br />

umweltfreundlich<br />

zuständigen <strong>DAV</strong>-Sektionen Traunstein, Bad Reichenhall und Mittenwald.<br />

Internationale „Natur- und Umweltschutz-Richtlinien für Wettkämpfe im<br />

Skibergsteigen“, die auf einem Entwurf <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins basieren,<br />

wurden von einer Arbeitsgruppe <strong>des</strong> Club Arc Alpin (CAA) im Oktober 2003<br />

vorbereitet und von den Präsidenten <strong>des</strong> CAA auf der CAA-Konferenz im<br />

Februar 2004 in Turin verabschiedet. Sie haben damit seit 2004 alpenweite<br />

Gültigkeit. Der letzte wichtige Schritt, die Abstimmung mit der UIAA und<br />

damit die weltweite Gültigkeit der Standards, steht noch aus.<br />

III. Skitouren auf Pisten<br />

Skitourengehen auf Skipisten ist seit Ende der 90er Jahre populär geworden.<br />

Immer mehr Tourengeher sind in Skigebieten anzutreffen, an manchen<br />

Tagen vor allem in stadtnahen Skigebieten Hunderte. Pistentouren werden im<br />

Frühwinter vor Beginn der Skisaison und über den gesamten Winter während<br />

<strong>des</strong> Skibetriebs, aber auch nach Betriebsschluss der Lifte und Bahnen abends<br />

und nachts unternommen. Spaß an sportlicher Betätigung und am Skifahren,<br />

Lawinensicherheit in Skigebieten (aber nur während <strong>des</strong> Skibetriebs!) und<br />

gute Schneeverhältnisse auf Pisten sind die Hauptbeweggründe dafür. Dass<br />

dieser Trend mit Risiken und Konflikten verbunden ist, liegt auf der Hand.<br />

Der <strong>DAV</strong> hat im Jahr 2003 die Initiative ergriffen, die Konflikte im Konsens<br />

mit den betroffenen Behörden, Verbänden, Interessen- und Nutzergruppen<br />

zu lösen. Anlass für die Aktion „Skitouren auf Pisten“ war erheblicher<br />

Handlungsbedarf im Berchtesgadener Land. Eine Expertenrunde aus<br />

Vertretern von <strong>DAV</strong>, Verband Deutscher Seilbahnen, Deutscher Skiverband,<br />

Bayerischen Innen- und Bayerischen Umweltministerium, Bergwacht und<br />

Lawinenwarndienst erarbeitete allgemein gültige Regeln für Skitourengeher<br />

auf Pisten und führte eine einheitliche Beschilderung ein (gelb-schwarzes<br />

Schild mit Skitourengeher-Symbol). In einer zweijährigen<br />

Informationskampagne der Winter 2003/2004 und 2004/2005 wurden die<br />

Regeln bekannt gegeben. Darüber hinaus initiierte der <strong>DAV</strong> für 15 bayerische<br />

Skigebiete (Stand April 2005) örtliche Gesprächsrunden mit Vertretern der<br />

zuständigen <strong>DAV</strong>-Sektionen, Bergbahnen, Gemeinden, Lawinenkommissionen<br />

etc. Dabei wurden differenzierte Routen- und Zeitvorgaben erarbeitet. Auch<br />

über diese örtlichen Regelungen sind die Tourengeher informiert worden. Die<br />

Akzeptanz der Vereinbarungen war bereits im ersten Winter 2003/04<br />

überraschend hoch, auch die Saison 2004/2005 verlief erfolgreich. Die <strong>DAV</strong>-<br />

Aktion „Skitouren auf Pisten“ wird von den beteiligten Organisationen positiv<br />

bewertet und hat bereits in den Nachbarländern <strong>des</strong> Alpenraums Beachtung<br />

gefunden.<br />

IV. Schneeschuhwandern<br />

Schneeschuhgehen, eine uralte Art der Fortbewegung im Schnee, avancierte<br />

in den letzten Jahren zum alpinen Trendsport. Es ist leicht zu erlernen und<br />

5. Auflage - Stand 05/2006

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