Handbuch des DAV

Der Verein als Arbeitgeber
bezahlt werden (R 17 Abs. 7 Satz 2 LStR 2001).
Ein nebenberuflich als Arbeitnehmer Tätiger kann neben § 3 Nr. 26 EStG
noch den Arbeitnehmerpauschbetrag von 1.044 € beanspruchen (§ 9 Nr.
1a EStG; R 17 Abs. 9 Satz 2 LStR 2001). Dadurch können letztlich
2.892,-- € lohnsteuerfrei sein, vorausgesetzt, es besteht kein weiteres
Arbeitsverhältnis.
Wird nur der tatsächliche Aufwand ersetzt (Reisekosten, Fahrkosten usw.),
ist weder ein Arbeitsverhältnis noch eine gewerbliche oder freiberufliche
Tätigkeit gegeben (BFH v. 04.08.1994 BStBl 1994 II S 944).
Stand 05/2006 – 5. Auflage
170
Die sozialversicherungsrechtliche Beurteilung
Die nach § 3 Nr. 26 EStG steuerfreien Arbeitsentgelte unterliegen nicht der
Sozialversicherung (§ 14 Abs. 1 Satz 2 SGB IV).
Ob es sich um eine selbständige oder nicht selbständige Tätigkeit handelt,
ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Die Beurteilung, ob ein
Übungsleiter seine Tätigkeit als Selbständiger oder in einem
Beschäftigungsverhältnis ausübt, richtet sich nach den Umständen des
Einzelfalls. Kriterien für eine selbständige Tätigkeit sind:
1. die Durchführung des Trainings in eigener Verantwortung, das heißt, der
Übungsleiter legt Dauer, Lage und Inhalt des Trainings selbst fest und
stimmt sich wegen der Nutzung der Sportanlage selbst mit anderen
Beauftragten des Vereins ab und je geringer der zeitliche Aufwand des
Übungsleiters und je geringer seine Vergütung ist, desto mehr spricht für
seine Selbständigkeit.
2. Ein hoher zeitlicher Aufwand spricht eher für eine nichtselbständige
Tätigkeit.
3. Anhaltspunkte für ein Beschäftigungsverhältnis sind:
Vertragliche Vereinbarungen über Lohnfortzahlung bei Urlaub oder
Krankheit, Zahlung von Weihnachtsgeld.
4. Im Zusammenhang mit der Neuregelung der Mini-Jobs, ergeben sich
folgende Möglichkeiten:
Steuer- und sozialversicherungsfrei können folgende Beträge
monatlich verdient werden:
Übungsleiterpauschale 154 €
Geringfügige Beschäftigung 400 €
Insgesamt 554 €
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, 25 % des Minijob-Betrages an die
Bundesknappschaft abzuführen.
Darüber hinaus hat der Arbeitgeber natürlich darauf zu achten, dass der
Übungsleiter alle Voraussetzungen erfüllt, seine Einkünfte als Einkünfte aus