Handbuch des DAV

Hütten und Kletteranlagen in
Deutschland
Stand 05/2006 – 5. Auflage
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Die Oberfinanzdirektion Koblenz hat in Ihrer Verfügung vom 02.12.1987
unter dem Az. S 0171 A – St 341, folgendes ausgeführt:
Wandervereine, wie beispielsweise die Pfälzer-Vereine, unterhalten
teilweise bewirtschaftete Vereinshütten (steuerpflichtige
wirtschaftliche Geschäftsbetriebe). Für die Beschaffung der Mittel
zur Instandsetzung und Erneuerung dieser über öffentliche Straßen
oft nicht erreichbaren Hütten gilt folgendes:
a) Mittel des gemeinnützigen Bereichs der Wandervereine dürfen grundsätzlich
nicht für bewirtschaftete Hütten verwendet werden. (Der in der Vfg.
angesprochene Ausnahmefall trifft auf die Sektionshütten nicht zu).
b) In dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb dürfen wirtschaftlich begründete
Rücklagen gebildet werden. Die in die zulässigen Rücklagen eingestellten
Mittel dürfen zeitweise für den ideellen Bereich des Vereins überlassen
werden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um förmliche Darlehen des
wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes an den ideellen Bereich.
c) Eine Aufteilung der Hütte selbst in einen zum wirtschaftlichen
Geschäftsbetrieb und einen zum ideellen Bereich gehörenden Teil ist nicht
zulässig. Soweit die Hütte jedoch für ideelle Zwecke genutzt wird, ist die Afa
bei der Ermittlung des Überschusses aus dem wirtschaftlichen
Geschäftsbetrieb nicht abzuziehen
d) Nicht steuerbare Zuschüsse der Mitglieder des Vereins für den
wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb sind zulässig. Dies gilt auch dann, wenn die
Mittel aus Lohnzahlungen des Vereins an die Mitglieder stammen und wenn
ein Teil der Mitglieder Zuschüsse für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb
und ein anderer Teil der Mitglieder Spenden für die steuerbegünstigten
Zwecke des Vereins leistet.
Die vorstehende Verfügung spricht von bewirtschafteten Hütten. In vielen
Fällen sind die Sektionshütten nicht bewirtschaftet. Es werden lediglich
Aufenthalts-, Selbstverpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten zur
Verfügung gestellt. Die Tätigkeit als solche ist und bleibt eine wirtschaftliche
Tätigkeit, die zum wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gehört (Ausnahme:
Übernachtungen von Sektionsmitglieder).
Die Hütten dienen aber auch gleichzeitig der Förderung des Sports und der
Förderung der Jugend. Die Übernachtungsgebühren sind so gering
bemessen, dass kaum oder nur geringe Überschüsse erzielt werden können.
Kommen dann noch große Erhaltungsaufwendungen hinzu, würden
steuerliche schädliche Verluste entstehen.