Handbuch des DAV

Tätigkeitsbereiche eines
gemeinnützigen Vereins
Stand 05/2006 – 5. Auflage
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Die oben dargestellten Ergebnisse gelten nicht für die Umsatzsteuer
(Kapitel Umsatzsteuer). Die Einnahmen aus Kletterveranstaltungen sind nach
§ 4 Nr. 22 b UStG von der Umsatzsteuer befreit. Das gilt auch für
Kletterkurse (z.B. durch Fachübungsleiter). Diese sind nach § 4 Nr. 22 a
UStG umsatzsteuerfrei.
Dagegen unterliegen die Einnahmen aus Eintrittsgeldern der Umsatzsteuer,
wenn die Kleinunternehmergrenze von 17.500 € überschritten wird.
Wird auf die Anwendungen der Zweckbetriebsgrenze nach § 67 a Abs. 2
AO verzichtet, ist im Gegenzug eine Verlustverrechnung mit Gewinnen
aus wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben ausgeschlossen. Die Entscheidung,
ob ein Verein auf die Anwendung der Zweckbetriebsgrenze verzichtet
oder nicht, ist genau zu prüfen, zumal der Verein an seine Entscheidung
5 Jahre gebunden ist.
Beispiel 4:
Einnahmen aus Kletterveranstaltungen 40.000 €
Ausgaben 60.000 €
Verlust 20.000 €
Einnahmen aus Eintrittsgeldern Klettergarten
40.000 €
Ausgaben 20.000 €
Überschuss 20.000 €
Grundsätzlich liegt wegen Überschreitens der Besteuerungsgrenze ein wirtschaftlicher
Geschäftsbetrieb vor.
Es besteht aber eine Optionsmöglichkeit nach § 67a Abs. 2 AO. Dann verbleibt
der Verlust im Zweckbetrieb. Option bedeutet dann aber:
es fällt KSt u. GewSt an, da der Überschuss 20.000 € beträgt und keine
Verlustverrechnung mit dem Verlust im Zweckbetrieb möglich ist.
Wird nicht optiert, gehört der Verlust aus sportlichen Veranstaltungen zum
wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und kann mit dem Überschuss verrechnet
werden. Das Gesamtergebnis wäre dann +/- 0,00 €.