Handbuch des DAV

Künstliche Kletteranlagen
Künstliche Kletteranlagen (KKA)
Stand 05/2006 – 5. Auflage
370
Grundsätze
Ende der 1980igerJahre wurden in Deutschland die ersten größeren
künstlichen Kletteranlagen gebaut. Seitdem nimmt die Zahl der Anlagen
kontinuierlich zu. Für die Sektionen ist eine künstliche Kletteranlage ein
wichtiger Bestandteil zur Förderung des Klettersports und zur Gewinnung
neuer und vor allem junger Mitglieder. Die Sektionen, die eine Kletteranlage
errichten, erfahren meist starke Mitgliederzuwächse. Der DAV geht davon
aus, dass dieser Trend weiterhin anhält. Er sieht es als wichtige Aufgabe, bei
der weiteren Entwicklung des Hallenkletterns führend mitzuwirken. Um diese
Entwicklung mitzubestimmen, arbeitet der DAV in den nationalen und
europäischen Normungskommissionen für künstliche Kletteranlagen mit.
Die Entwicklung und Verbreitung der Kletteranlagen in Deutschland steuert
der DAV durch die Bestimmungen in den Richtlinien für die Vergabe von
Beihilfen und Darlehen für künstliche Kletteranlagen und den Strukturplan
„DAV-Kletteranlagen“.
Die Sektionen des DAV werden beim Bau, Unterhalt und Betrieb künstlichen
Kletteranlagen zentral durch die Abteilung Hütten–Wege-Kletteranlagen
beraten.
Als zentrale Maßnahmen werden folgende Planungsinstrumente aufgelegt
und laufend angepasst und erweitert:
I. Erhebung, Datenbank
Die künstlichen Kletteranlagen werden in regelmäßigen Abständen
deutschlandweit erhoben. Alle Daten werden zentral gesammelt und
archiviert. Die Datenbank wird der Öffentlichkeit über das Internet zur
Verfügung gestellt.
II. Bedarfsanalysen
Der Alpenverein lässt in regelmäßigen Abständen von unabhängiger Seite
Analysen zum Bedarf an künstlichen Kletteranlagen erstellen. Die Analysen
sollen die allgemeinen Entwicklungen und die Tendenzen im Bereich der
Sportanlagen und insbesondere speziell der Kletterhallen darstellen. Den
Sektionen soll dies ein Hilfsmittel für die Entscheidung zum Bau einer
Kletteranlage sein. Den Gremien des DAV sollen die Analysen als
Entscheidungskriterium dienen, Entwicklungen in Bereich des Sportkletterns
abzuschätzen um den tatsächlichen Bedarf an künstlichen Kletteranlagen zu
bestimmen.