Handbuch des DAV

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Spitzenbergsport
Das Streben nach besserer Leistung beeinflusst die Trainingslehre einer
Sportart. Trainingsmethoden, die an der Spitze entwickelt wurden, stehen
heute allen zur Verfügung, so wird z.B. effektives und vor allem gesundes
Klettertraining verstärkt.
Leichtes und hochwertiges Material ist Voraussetzung für bergsportliche
Höchstleistungen. Die Sportmedizin (z.B. Akklimatisationsforschung beim
Höhenbergsteigen) entwickelt sich weiter, weil sie Fragen beantworten
muss, die bei Expeditionen aufgetreten sind. Der Bereich der künstlichen
Kletteranlagen wäre nicht auf dem momentanen Stand, wenn es nicht die
Kletterwettkämpfe und die Entwicklungen bei Wandstrukturen und
Griffformen gäbe.
Der DAV fokussiert derzeit seinen Spitzenbergsportbereich auf Sportklettern,
Bergsteigen und Skibergsteigen. Sportklettern stellt den Schwerpunkt im
Spitzenbergsport des DAV dar. Seit 1989 werden in Deutschland
Wettkämpfe im Sportklettern durchgeführt. Bis dato war der DAV Ausrichter
von zwei Weltmeisterschaften, drei Europameisterschaften und einigen
Weltcup-Veranstaltungen.
Zum Leistungsbergsteigen moderner Ausprägung zählen auch die
zeitgemäßen Disziplinen Alpines Sport- und Felsklettern und extremes
(Mixed-)Klettern mit Eisgeräten. Der Schwerpunkt ist in diesem Bereich die
Nachwuchsförderung. Dazu betreibt der DAV einen aus zwei Gruppen
bestehenden Expeditionskader (Alpin Team und Free Wall Team). Drei Jahre
lang werden Nachwuchsathleten in diesen Gruppen gefördert, bevor sie
aufgelöst und neue Gruppen gebildet werden.
Ein weiterer Baustein stellt die traditionelle DAV-Expeditionsförderung dar.
Durch diese beiden Fördersysteme im Nachwuchs- und Spitzenbereich soll
das klassische extreme Bergsteigen internationalen Anschluss finden.
Das Skibergsteigen ist die zweite Wettkampfsportart im DAV und die jüngste
Disziplin im DAV Spitzenbergsport. Der DAV stellt unter Beweis, den
skialpinistischen Wettkampfsport naturverträglich und sportfachlich
kompetent durchzuführen. Ein Schwerpunkt ist die Etablierung qualitativ
guter nationaler Wettkämpfe, und dies mit einer starken Breitenwirkung.
5. Auflage - Stand 05/2006